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Camp in Nigeria Fast 200 Flüchtlinge sterben an Mangelernährung

Beim Besuch des Flüchtlingscamps Bama in Nigeria findet die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ katastrophale Zustände vor. Jedes fünfte Kind weise Anzeichen von Mangelernährung auf. Es gab bereits etliche Todesopfer.
22.06.2016 - 22:33 Uhr
Viele Kinder müssen ihre Heimatorte aus Angst vor der Terrorgruppe Boko Haram verlassen. Das Symbolbild zeigt die Essensausgabe einer offenen Küche. In einem Camp im nordosten Nigerias sei Lage „katastrophal“,  wie die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen mitteilt. Quelle: AFP
Flüchtlinge

Viele Kinder müssen ihre Heimatorte aus Angst vor der Terrorgruppe Boko Haram verlassen. Das Symbolbild zeigt die Essensausgabe einer offenen Küche. In einem Camp im nordosten Nigerias sei Lage „katastrophal“, wie die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen mitteilt.

(Foto: AFP)

Kano In einem Flüchtlingslager im Nordosten Nigerias sind nach Angaben einer Hilfsorganisation binnen eines Monats fast 200 Menschen gestorben - größtenteils an Durchfall und Mangelernährung. Ärzte ohne Grenzen nannte die Lage im Lager Bama in einem Bericht am Mittwoch „katastrophal“. Dort sind 24.000 Flüchtlinge, davon 15.000 Kinder, untergebracht, die durch die Islamistenmiliz Boko Haram vertrieben wurden.

Ein Team von Ärzte ohne Grenzen besuchte das 70 Kilometer westlich der Regionalhauptstadt Maiduguri gelegene Lager am Dienstag. Jedes Fünfte von mehr als 800 Kindern, die das Team untersuchte, wies Zeichen von akuter Mangelernährung auf. 16 Kinder standen kurz vor dem Hungertod. In der Nähe des Camps wurden dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr mehr als 1200 Gräber ausgehoben, viele davon für Kinder.

Die Regierung des nigerianischen Bundesstaats Borno und Hilfsorganisationen hatten gewarnt, dass wegen des Konflikts mit Boko Haram Nahrungsmittelengpässe in der Region drohen.

Die UNO warnte im Mai, dass rund um den Tschad-See an der Grenze von Nigeria, Tschad, Kamerun und Niger 9,2 Millionen Menschen dringend Nahrungsmittel benötigten. Seit dem Beginn der Aufstands von Boko Haram im Jahr 2009 wurden mindestens 20.000 Menschen getötet und mehr als 2,6 Millionen vertrieben. Trotz einer Schwächung der Islamisten schwelt der Konflikt weiter. Viele Flüchtlinge wagen es weiter nicht, in ihre Häuser zurückzukehren.

  • afp
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