Carolina Schmidt Chiles deutschstämmige Umweltministerin leitet den Klimagipfel

Die chilenische Politikerin hat deutsche Wurzeln.
Berlin Für Carolina Schmidt war die Entscheidung des chilenischen Staatspräsidenten eine herbe Enttäuschung. Zu gern hätte die chilenische Umweltministerin der UN-Weltklimakonferenz in ihrer Heimatstadt Santiago de Chile vorgestanden.
Doch Staatschef Sebastián Piñera sah sich aufgrund der anhaltenden Unruhen in dem südamerikanischen Land gezwungen, die Konferenz abzusagen. Es war Glück im Unglück für die parteilose Schmidt, dass gleich am nächsten Tag die spanische Regierung anbot, die Konferenz in Madrid auszurichten und gleichzeitig an der 52-Jährigen als Verhandlungsführerin festzuhalten.
Schmidt, eine Wanderin zwischen Wirtschaft und Politik, ist seit 2018 chilenische Umweltministerin. Im März 2019 ließ sie sich für eine Kampagne des Ministeriums zur Bekämpfung der durch den Klimawandel verschärften Wasserknappheit beim Duschen filmen. Das sollte die Menschen dazu bringen, nicht länger als drei Minuten unter der Brause zu stehen, um Wasser zu sparen.
In Piñeras erster Amtszeit (2010 bis 2014) war Schmidt bereits Leiterin der Frauenbehörde im Rang einer Staatsministerin, später Bildungsministerin. 2017 wechselte sie in die Wirtschaft und übernahm die Geschäftsführung der Mediengruppe Copesa. Anders als ihr Name vermuten lässt, spricht die Chilenin kein Deutsch. Ihre Vorfahren stammen jedoch aus Deutschland.
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