China und Russland pflegen gute Beziehungen, vor allem um ein strategisches Gegengewicht zur Supermacht USA zu bilden. Im UN-Sicherheitsrat stimmen beide Veto-Mächte häufig ähnlich ab. Intensiv ist die Zusammenarbeit im Energiebereich. China kauft große Mengen Öl und Gas aus Russland. Trotz der nach außen demonstrierten Partnerschaft herrscht aber Misstrauen auf beiden Seiten.
Chinas Interessen und Einfluss in Syrien sind begrenzt. Kritiker werfen China vor, neben Russland und dem Iran das alte Assad-Regime bewaffnet zu haben. Mit Russland hat China sein Veto gegen sechs UN-Resolutionen eingelegt. China unterstützt den Kampf gegen die IS-Terrormiliz, plädiert aber für den Einsatz friedlicher Mittel und für eine internationale politische Lösung.
China fürchtet eine Ausdehnung des Einflusses des IS im Irak, wo seine großen Energieinteressen bedroht wären. Der Irak ist nach Saudi-Arabien die zweitwichtigste Quelle für Chinas Ölimporte. Mit der Entwicklung der Ölfelder im Irak ist China der größte ausländische Investor des Landes geworden und nimmt mehr als die Hälfte der irakischen Ölproduktion ab.
Chinas Einfluss auf Teheran half beim Kompromiss im Atomstreit mit dem Iran. Peking verfolgt auch im Iran starke Energieinteressen. Chinesische Ölkonzerne entwickeln Öl- und Gasfelder. China hilft dem Iran bei Infrastrukturprojekten, liefert Gebrauchswaren, aber auch Rüstungsgüter. Mit der Zusammenarbeit will China dem Einfluss der USA in der Region begegnen.
China ist der engste Verbündete Pakistans, sein größter Handelspartner und Rüstungslieferant. Ihre Beziehungen, die auch von der Rivalität mit Indien getragen werden, gehen bis in die 60er Jahre zurück. China hilft Pakistan bei großen Infrastrukturprojekten.
China spielt wirtschaftlich eine wachsende Rolle in Afghanistan, ist durch den Konflikt nicht vorbelastet und könnte Lücken nach dem Rückzug der USA und anderer Länder füllen. Es fürchtet selber Instabilität in Afghanistan, die militanten, muslimischen Uiguren helfen und sich auf die benachbarte chinesische Unruheregion Xinjiang auswirken könnte.