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Corona-Vakzin Trotz Blutgerinnsel: EU-Arzneimittelbehörde EMA hält an Empfehlung für Johnson-Impfstoff fest

Die Behörde erachtet den Nutzen des Impfstoffs weit höher als das Risiko durch Thrombosen. Der US-Hersteller nimmt nun die EU-Auslieferung wieder auf.
20.04.2021 Update: 20.04.2021 - 18:54 Uhr Kommentieren
Die EU-Behörde empfiehlt den Einsatz des Impfstoffes. Quelle: dpa
Johnson-Impfstoff

Die EU-Behörde empfiehlt den Einsatz des Impfstoffes.

(Foto: dpa)

Brüssel Nach der Prüfung sehr seltener Fälle von Hirnvenenthrombosen bleibt die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) bei ihrer Empfehlung für den Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson. Allerdings könne der Wirkstoff tatsächlich in sehr seltenen Fällen Blutgerinnsel auslösen, teilte die Behörde am Dienstag in Amsterdam mit. Der amerikanische Pharmakonzern kündigte daraufhin an, die Markteinführung seines Corona-Impfstoffes in Europa fortzusetzen.

Auch im Zusammenhang mit dem Mittel des schwedisch-britischen Herstellers Astra-Zeneca hatte es Hirnvenenthrombosen gegeben, vor allem bei jüngeren Frauen. Die Vorfälle bei dem Johnson-Präparat seien denen bei dem Covid-19-Impfstoff von Astra-Zeneca sehr ähnlich, stellten die Experten fest.

Die Blutgerinnsel waren bei etwa einer Person von 100.000 aufgetreten. Trotz der Seltenheit der Nebenwirkung sollten Impflinge auf Anzeichen achten, so die EMA. Die Behörde führt auf:

  • Kurzatmigkeit
  • Brustschmerzen
  • Geschwollene Beine
  • anhaltende Unterleibsschmerzen
  • neurologische Symptome wie schwere und anhaltende Kopfschmerzen oder verschwommene Sicht
  • winzige Blutpünktchen unter der Haut im Bereich der Einstichstelle

Auch im Fall von Astra-Zeneca hatte die Ema den Impfstoff geprüft, die Nutzung aber nicht eingeschränkt. Manche Staaten rückten dennoch von dem Impfstoff ab. Dänemark etwa wollte ihn gar nicht mehr verwenden. In Deutschland soll er nur Personen unter 60 Jahre verabreicht werden.

EU-Kommission hat bei J&J Impfdosen für 200 Millionen Menschen bestellt

Auch im Fall von Johnson & Johnson hält die EMA daran fest, dass die Vorzüge des Impfstoffs höher zu bewerten seien als die Risiken von Nebenwirkungen. Die Möglichkeit von Blutgerinnseln bei einer zugleich sehr niedrigen Zahl von Blutplättchen werde nun als seltene Nebenwirkung aufgeführt.

In den meisten Fällen ging es nach Angaben der Experten um Frauen unter 60 Jahre. Die Thrombosen, vorwiegend in den Hirnvenen, waren innerhalb von drei Wochen nach der Impfung aufgetreten.

EMA spricht uneingeschränkte Empfehlung für J&J-Impfstoff aus

Vor einer Woche hatten die USA die Nutzung des Präparats vorübergehend ausgesetzt. Acht Fälle von Thrombosen waren aufgetreten nach etwa sieben Millionen Impfungen mit dem Johnson & Johnson-Präparat in den USA.

In der EU war die Lieferung des Impfstoffs erst in der vergangenen Woche angelaufen. Zahlreiche EU-Staaten folgten der Empfehlung des Herstellers, vor der Nutzung zunächst das Gutachten der Experten abzuwarten.

Der Impfstoff wurde von der niederländischen Johnson-Tochter Janssen entwickelt. Der Impfstoff ist handlich, wirksam, und nur eine Dosis ist nötig.

Die EU-Kommission hat bereits Impfdosen für 200 Millionen Menschen bestellt. Davon würde Deutschland 36,7 Millionen erhalten.Es ist bereits das zweite Mal, dass die Ema nach der Zulassung einen Corona-Impfstoff erneut prüft.

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  • chz
  • dpa
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