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Coronamaßnahmen Tausende demonstrieren in Frankeich gegen die neue Impfverordnung

Am Wochenende ist es in Frankreich erneut zu Protesten gegen die Impfauflagen der Regierung gekommen. Neun Personen wurden festgenommen.
25.07.2021 - 12:59 Uhr Kommentieren
Das Impftempo in Frankreich verlangsamt sich. Quelle: imago images/IP3press
Proteste in Paris

Das Impftempo in Frankreich verlangsamt sich.

(Foto: imago images/IP3press)

Paris In Frankreich haben am Wochenende wieder Tausende Menschen gegen die neuen Coronaregeln protestiert, die Präsident Emmanuel Macron wegen des verlangsamten Impftempos angeordnet hatte. An den Demonstrationen im ganzen Land nahmen schätzungsweise etwa 160.000 Menschen teil – davon 11.000 allein in Paris.

Da die Infektionszahlen in Frankreich in den letzten Wochen wieder stark gestiegen waren – zuletzt auf über 20.000 täglich – hatte die Regierung neue Beschränkungen für Ungeimpfte beschlossen. So soll etwa das Reisen in Fernzügen sowie der Besuch von Bars, Restaurants und Einkaufszentren nur noch für Inhaber eines Gesundheitspasses, also Geimpfte, Genesene oder Getestete, möglich sein.

Die Impfskepsis der Franzosen ist groß, vielerorts bleiben in den Impfzentren Termine ungenutzt. Laut der französischen Zeitung „Le Monde“ gibt es aber gravierende Unterschiede zwischen den Regionen: Im Westen und im Norden des Landes sei die Impfbereitschaft größer als im Südwesten – auch in Städten werde mehr geimpft als auf dem Land.

Impfpflicht im Gesundheitswesen

Besonders umstritten ist in Frankreich eine Impfpflicht für Mitarbeiter des Gesundheitswesen sowie Feuerwehrleute und Rettungskräfte. Ihnen droht ein Berufsverbot, wenn sie sich nicht bis zum 15. September impfen lassen. Auch die Frage nach einer allgemeinen Impfpflicht für alle Franzosen könnte sich laut Präsident Macron „im Anschluss noch stellen“.

Die Ankündigung hatte massive Proteste ausgelöst, die teilweise – so auch an diesem Wochenende – von Ausschreitungen begleitet wurden. In Paris wurden neun Personen vorrübergehend festgenommen. Die Wut der Bürger richtet sich auch gegen Emmanuel Macron und seinen Gesundheitsminister Olivier Véran persönlich. Viele der Demonstranten forderten den Rücktritt der Regierung.

Laut einer Umfrage des französischen Meinungsforschungsinstituts Elabe sprechen die Demonstranten allerdings nicht für die Mehrheit der Bevölkerung: Demnach unterstützen 76 Prozent der Franzosen die strengen Impfauflagen ihrer Regierung.

Trotzdem scheinen die Demonstrationen zumindest teilweise Eindruck in Paris hinterlassen zu haben. Das am Sonntag vom französischen Senat verabschiedete Gesetz zu den verschärften Vorschriften enthält einige Ausnahmen, etwa für Minderjährige und die Außengastronomie.

Auch in anderen Ländern wie Griechenland, Italien oder Australien war es am Wochenende zu Protesten gegen die Corona-Maßnahmen gekommen.

Mehr: Macron ruft mit neuen Corona-Einschränkungen landesweite Proteste hervor

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