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Davos 2016 Die Vierte Industrielle Revolution

Ob Roboter, selbstfahrende Autos oder 3-D-Drucker: Technische Innovationen werden die Industrie revolutionieren, meint der Chef des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab. Für die Menschheit ändert sich alles.
  • Klaus Schwab
20.01.2016 - 06:39 Uhr
Technischer Durchbruch in Bereichen wie der Robotik potenziert die Möglichkeiten für Milliarden von Menschen. Quelle: dpa
Roboter „Justin“

Technischer Durchbruch in Bereichen wie der Robotik potenziert die Möglichkeiten für Milliarden von Menschen.

(Foto: dpa)

Wir stehen am Rande einer technischen Revolution, die unsere Art zu leben, zu arbeiten und miteinander umzugehen grundlegend verändern wird. In ihrem Ausmaß, ihrer Reichweite und ihrer Komplexität wird es sich bei dieser Transformation um eine noch nie erlebte Erfahrung handeln. Wir wissen noch nicht, wie sie sich genau entfalten wird, aber eines ist klar: die Antwort darauf ist allumfassend und konzertiert, alle Stakeholder des globalen Gemeinwesens, vom öffentlichen über den privaten Sektor bis hin zur akademischen Welt und der Zivilgesellschaft sind einbezogen.

Die Erste Industrielle Revolution nutzte Wasser und Dampfkraft, um die Produktion zu mechanisieren. Bei der Zweiten war es die Elektrizität, welche die Massenproduktion ermöglichte. Die Dritte machte sich Elektronik und die Informationstechnologie zunutze, um die Produktion zu automatisieren. Nun baut die Vierte Industrielle Revolution auf der Dritten auf – die digitale Revolution, die in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts begann. Ihr Merkmal ist die Verschmelzung von Technologien, das heißt, die Grenzen zwischen der physikalischen, der digitalen und der biologischen Sphäre verschwimmen. 

Der Chef des Weltwirtschaftsforums bei der Vorstellung des wichtigsten Gipfel-Themas: „Die Vierte Industrielle Revolution meistern“. Quelle: ap
Klaus Schwab

Der Chef des Weltwirtschaftsforums bei der Vorstellung des wichtigsten Gipfel-Themas: „Die Vierte Industrielle Revolution meistern“.

(Foto: ap)

Es gibt drei Gründe, warum es sich bei der heutigen Transformation nicht nur um eine Verlängerung der Dritten Industriellen Revolution handelt, sondern sich eher eine Vierte, anders Geartete abzeichnet: Schnelligkeit, Reichweite und systemische Wirkung. Die Schnelligkeit, mit der derzeit Durchbrüche erzielt werden, wurde noch nie erreicht. Im Vergleich zu vorherigen industriellen Revolutionen, entwickelt sich die Vierte exponentiell und nicht in linearem Tempo. Sie wirbelt fast jeden Industriezweig in allen Ländern durcheinander. Und die Breite sowie die Tiefe dieser Veränderungen kündigen die Erschaffung ganz neuer Systeme an, was Produktion, Management und Governance einbezieht.

Die Möglichkeiten von Milliarden von Menschen, die über Mobilgeräte mit einer noch nie da gewesenen Verarbeitungs- und Speicherkapazität miteinander verbunden sind, sind nahezu unbegrenzt, ebenso wie der Zugang zu Wissen. Und diese Möglichkeiten werden potenziert durch sich abzeichnende technische Durchbrüche in Bereichen wie künstliche Intelligenz, Robotik, das Internet der Dinge, autonome Fahrzeuge, 3-D-Druck, Nano- und Biotechnologie, Materialwissenschaften, Energiespeicherung und Quantencomputing. 

Wir sind jetzt schon von künstlicher Intelligenz umgeben – vom selbstfahrenden Auto und Drohnen, die sich selbst lenken, über virtuelle Assistenten und Software, die übersetzen oder investieren kann. Die sogenannte AI (Artificial Intelligence) hat in den zurückliegenden Jahren beeindruckende Fortschritte gemacht, unterstützt von dem exponentiellen Wachstum der Computerkapazitäten und der Verfügbarkeit von riesigen Datenmengen. Software ermöglicht mittlerweile die Entdeckung von neuen Medikamenten und sie sagt unsere kulturellen Interessen voraus.

Digitale Produktionstechnologien interagieren mittlerweile täglich mit der biologischen Welt. Ingenieure, Designer und Architekten experimentieren mit computerbasiertem Design, Additive Manufacturing, Werkstofftechnologie und synthetischer Biologie, um eine Symbiose zwischen Mikroorganismen, unseren Körpern, den Produkten, die wir konsumieren, und selbst den Gebäuden, in denen wir wohnen, zu erzielen.

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