Das neue ungarische Grundgesetz schreibt in seiner Präambel („Nationales Glaubensbekenntnis“) eine bestimmte rechts-konservative, historisierende Auffassung vom ungarischen Staatswesen fest. Die in der Präambel enthaltene Vorschrift, dass die gesamte Verfassung „im Einklang mit dem Nationalen Glaubensbekenntnis zu interpretieren“ sei, könne „zu Problemen führen“, stellte die Venedig-Kommission, ein Juristen-Gremium des Europarates, fest.
Künftige Regierungen, die keine Zweidrittelmehrheit haben, werden durch zahlreiche, spezifische wirtschaftspolitische Vorschriften in der neuen Verfassung in ihrem Handlungsspielraum schwer eingeengt sein. So ist etwa, was auch von der EU-Kommission zur Sprache gebracht wurde, die neue Einheitssteuer (Flat tax) mit einem Satz von 16 Prozent in der Verfassung verankert.
Die Popularklage, das allgemeine Klagerecht vor dem Verfassungsgericht, wurde abgeschafft. Die höchsten Richter dürfen auch keine Verfassungsgesetze und keine Gesetze mit Auswirkungen auf den Staatshaushalt mehr beurteilen.
Die wichtigsten Staatsämter, die die Gewaltenteilung im Staat garantieren sollen, werden von treuen Gefolgsleuten Orbans und seiner Regierungspartei FIDESZ (Bund Junger Demokraten) kontrolliert, von Staatspräsident Pal Schmitt über den Präsidenten des Rechnungshofs, die Vorsitzende des Landesjustizamtes bis zum obersten Staatsanwalt. Die meisten dieser Funktionsträger sind auf Perioden von neun bis zwölf Jahren ernannt.
Die Vorsitzende des Landesjustizrates, Tünde Hando, kann nicht nur nach Belieben bestimmte Fälle an bestimmte Gerichte verweisen - sie ist auch eine Vertraute der Familie Orban und die Ehefrau eines FIDESZ-Europaabgeordneten. Rund 300 ältere Richter werden in eine Zwangsrente geschickt. Das weckt die Befürchtung, dass schlecht ausgebildete Loyalisten nachrücken sollen.
Das Anfang 2011 in Kraft getretene Mediengesetz rief die Medienaufsichtsbehörde NMHH ins Leben, die Regulierungsmacht über sämtliche Medienarten hat. Die Mega-Behörde entscheidet allein über Frequenzvergaben, sie ernennt die Führungen der öffentlich-rechtlichen Medienanstalten und sie kann über alle Akteure der Medienwelt empfindliche Strafen verhängen.
Hauptkritikpunkt von EU und IWF - Orban will sich durch zusätzliche Ernennungen unstatthaften Einfluss auf die Zins- und Personalpolitik der Nationalbank verschaffen.
Bereits die Vorgänger-Regierungen haben bei der Integration der ins Elend abgedrifteten Roma versagt. Die Regierung Orban setzt aber lediglich auf eine Straf- und Disziplinierungspolitik. Das Ordnungsstrafrecht und die Arbeitspflicht für Sozialhilfeempfänger wurden drastisch verschärft. Obdachlose machen sich bereits strafbar, wenn sie als Obdachlose auf der Straße angetroffen werden.
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todesstrafe ist schon eingeführt! umgesetzt 2009
http://www.euaustrittspartei.at/eu-nein-danke/todesstrafe/
http://community.zeit.de/user/andikow/beitrag/2009/08/23/euvertrag-von-lissabon-sieht-todesstrafe-vor
viel glück beim demonstrieren.
was hat das jetzt genau auf sich? war ungarn zu direkt?
Herr Teito Klein02.06.2015, 07:36 Uhr
"Heute hat die EU 28 Mitgliedsländer....."
Das ist ein perverses System von wenigen, kranken Gehirnen konstruiert !
Die Deregulierungen u.a. im Arbeitsrecht und Finanzen waren/sind die Voraussetzungen gewesen für den kranken Lobbyismus !
Hätte man einen Lohn-Dumping-Vandalismus in der EU mit diesen 6 Mitgliedstaaten machen können ? NEIN, da bin ich mir sicher !
Man brauchte Tschechien, Slowenien & Co. , für dieses Ziel !
Was glauben Sie, wieviel Gesetze die Lobby, wie die Bertelsmann-Stiftung, "entwickelt" haben, zum Vorteil IHRER GIER ?
Die Agenda 2010>> HartzIV>> Gesundheit>>Rente>>Privatisierungs-Wahn>>Energiewende>>Fraktionszwang>>Abgeordnetenliste>>Verbraucherschutz>>Schengenabkommen>>Steuer-Oasen>>
Die unseriösen "Reformen">>-Änderungen>> in diesen Bereichen, waren die Voraussetzungen für den heutigen Zustand in unserem Land und in der EU !!!
Unsere (nicht alle aber zu viele) geschmierten "Volksvertreter" haben einen großen SCHADEN angerichtet und müssen zur Rechenschaft gezogen werden !
Das nenne ich eine EUROPAfeindliche Politik !!!
Griechenland droht ein Grexit, die Briten drohen mit einem Brexit
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Und Juncker will Ungarn aus der EU werfen.
Das sind wohl die letzten Zuckungen der EUdSSR.
Zu Zeiten der EWG waren es 6 Mitgliedsländer. Die EWG war noch überschaubar.
Heute hat die EU 28 Mitgliedsländer, das ist einwandfrei zu viel. Sie muss sich gesundschrumpfen.
Wenn ein EU-Land sehr schnell aus der EU ausscheiden will, muss es die Todesstrafe einführen.
Muss dieses Land dann auch aus dem Euro aussteigen?
Das gilt jetzt nicht für Ungarn, sondern eventuell für andere Länder.
Es ist gut, dass Juncker die Grenzen aufzeigt: Mit der Todesstrafe wäre sie überschritten.
Diese EU, so wie sie derzeit ist, also nur Brüssel, wird ohnehin nicht mehr lange Bestand haben und das ist auch gut.
Juncker droht........
hat er Entzugserscheinungen ?
(HB-Quelle:) http://www.handelsblatt.com/suche/?p3616352=2&sw=juncker
>> Sollte es wirklich dazu kommen, müsste das Land aus der EU austreten, droht nun EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.<<
Die EUtopia zerfällt mit Ungarn und auch ohne Ungarn.
Ein künstliches Konstrukt hat eine sehr geringe Halbwertszeit. Bei der EUtopia ist diese mittlerweile schon überschritten.
Natürlich ist in (dieser) EU kein Platz für rechtsstaatlich denkende menschen, sondern nur für sowas: http://www.focus.de/politik/videos/handshake-und-ohren-klapser-hallo-diktator-eu-chef-juncker-begruesst-ungarns-praesidenten-sehr-eigenwillig_id_4702638.html