Dubai Vier arabische Länder haben am Montag ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen. Bahrain, Ägypten, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate gaben bekannt, dass sie ihr diplomatisches Personal aus Katar zurückziehen würden. Später verlautete auch von der international anerkannten Regierung im Jemen, dass sie ihre Verbindungen zu Katar gekappt habe. Katars Nachbarländer Saudi-Arabien, Bahrain und die Emirate schlossen auch die Grenzen.
Sie forderten Bürger Katars auf, in spätestens 14 Tagen auszureisen, wie der mit saudi-arabischen Geldern finanzierte TV-Kanal Al-Arabija am Montag meldete. Zudem müssen Katars Diplomaten die vier Länder auf deren Wunsch hin verlassen. Saudi-Arabien teilte weiter mit, dass katarische Soldaten aus dem laufenden Krieg im Jemen abgezogen würden, wo die Saudi-Araber eine Koalition gegen schiitische Huthi-Rebellen anführen.
Aus Regierungskreisen in Riad hieß es, Katar verletze seit Jahren die Souveränität Saudi-Arabiens und wolle das Königreich spalten, wie die staatliche saudi-arabische Nachrichtenagentur SPA meldete. Katar umarme zahlreiche Terrororganisationen, um der Stabilität in der Region einen Schlag zu versetzen. Dazu zählten neben dem IS und den Muslimbrüdern auch Gruppen, die vom Iran gefördert würden.
Die Entscheidung der Länder vergrößert die Kluft zwischen Golfnationen wegen Katars mutmaßlicher Unterstützung für islamistische Gruppen und seiner Beziehungen zum Iran. Katar hat bestritten, extremistische Gruppen zu finanzieren. Das katarische Außenministerium teilte am Montag mit, es sei vom Abbruch der diplomatischen Beziehungen überrascht. Es gebe „keine legitime Rechtfertigung“ für den Entschluss der Länder. Die Maßnahmen seien ungerechtfertigt und basierten auf falschen Behauptungen. Katar sei einer Hetzkampagne ausgesetzt, die auf Verleumdungen basiere. Seine Bürger würden von der „Verletzung seiner Souveränität“ nicht beeinträchtigt.
Katar: Aufstieg eines Zwergs
DFB-Präsident Reinhard Grindel hat auf die Krise reagiert und einen Boykott der Fußball-WM 2022 in Katar nach den jüngsten Vorwürfen nicht mehr grundsätzlich ausgeschlossen. „Es sind noch fünf Jahre bis zum Anpfiff der WM. In dieser Zeit müssen politische Lösungen vor Boykott-Androhungen den Vorrang haben. Aber eines steht unabhängig davon fest: Grundsätzlich sollte sich die Fußballgemeinschaft weltweit darauf verständigen, dass große Turniere nicht in Ländern gespielt werden können, die aktiv den Terror unterstützen“, sagte Grindel am Montag in einem auf der Homepage des Deutschen Fußball-Bundes veröffentlichten Interview.
Der DFB-Chef, der auch im Council des Fußball-Weltverbandes Fifa sitzt, reagierte damit auf die diplomatische Krise in der Golfregion. Katars Nachbarländer Saudi-Arabien, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate brachen am Montag die Beziehungen ab und schlossen die Grenzen. Die Länder werfen Katar vor, Terrororganisationen wie den Islamischen Staat (IS) zu unterstützen. Grindel kündigte an, Kontakt mit der Bundesregierung aufnehmen zu wollen. „Die aktuellen, schwerwiegenden Vorwürfe nehmen wir sehr aufmerksam und besorgt zur Kenntnis“, sagte er.
Der Weltverband selbst hat die Ereignisse noch nicht kommentiert. Man sei „in regelmäßigem Kontakt“ mit dem lokalen Organisationskomitee und weiteren Stellen, die sich um Angelegenheiten in Zusammenhang mit der Weltmeisterschaft 2022 kümmern, teilte die Fifa mit mit.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Das könnte nach hinten losgehen, Herr Grindel. Was über Katar / DAES behauptet wird gilt auch für GER / PKK...Uns sauberer als die Vergabe 2022 war 2006 mit Gewissheit auch nicht.
Bislang hat sich der DFB nicht dafür interessiert, was in Katar geschieht. Was soll ein deutscher Boykott bringen? Die WM wird stattfinden. Da fließen viel zu viele Gelder.
Klar unterstützt Katar finanziell den weltweiten Terror, deshalb bleiben sie auch seit Jahren vor Anschlägen verschont.
Die Taliban haben am 3. Januar 2012 die Absicht bekundet, in Katar ein Büro einzurichten. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtete im Oktober 2012, dass sowohl die islamistische Hamas als auch die Taliban aus Afghanistan eigene diplomatische Vertretungen in Katar haben und das Land selbst ein diplomatisches Vertretungsbüro in Gaza unterhält. Auch der IS verschont Katar, warum wohl?
Aber solange die Kataris auf dem größten weltweiten Gasvorkommen sitzen, hofiert man diese Menschenschninder. Selbst macht eiun Katari keinen Finger krumm, Arbeiten lässt man die Arbeitssklaven aus Nepal, Pakistan und Indien.
Die Expats sind nicht besser, die diese Machenschaften für den eigenen Profit mit unterstützen. Die halten sich dann ihr eigenes Hausmädchen (Maid).
Wie unsere Gutmenschen eine Fußball-WM in das Sklavenhalteremirat Katar vergeben können, ist mir ein echtes Rätsel.
Verlogene Brot- und Spielegesellschaft.
Übrigens Beckenbauer hatte sich zum jüngst aufgekommenen Thema der Sklavenarbeit in Katar seine eigene Meinung geäußert: „Ich habe noch keinen einzigen Sklaven in Katar gesehen. Ich weiß nicht, woher diese Berichte kommen. Ich war schon oft in Katar und habe deshalb ein anderes Bild, das glaube ich realistischer ist.“
Beckenbauer ist im Zuge der WM-Vergabe 2010 an Südafrika als Empfänger einer Millionensumme für Beratertätigkeit in den Fokus der Öffentlichkeit geraten.
Seitdem ist er aus der Öffentlichkeit komplett abgetaucht.
Zum Stand der aktuellen Ermittlungen hört man auch nichts mehr?
Na Handelsblatt, wie ist der Stand der Dinge zu Beckenbauer?
Unterstützer islamistischer Gruppen brechen Kontakte zu Unterstützern islamistischer Gruppen ab. Was dort unter "islamistische Gruppen" laueft sind die "moderaten Rebellen" die auch vom Westen unterstützt werden.
Sehr interessanter Beitrag Herr Narrog. Lustig, wie sie beim Thema islamischer Terror auch vor dem Öko-Glauben in fanatisierten Ländern wie Kanada, Deutschland und der Schweiz warnen. Vielleicht sollte der BND mal alle aufs Korn nehmen, die an "gräusliches Bio-Futter" oder gar den "Klimaschwindel" glauben?
Der Bruch ist unter dem Aspekt erstaunlich, dass der Islam orthodox-sunnitisch-wahhabitischer Ausrichtung auf Katar gelebt wird, also in Anlehnung an das Königreich Saudi Arabien und nur eine sehr kleine schiitische Minderheit dort lebt.
Wer Katar besucht hat, wird bei einer Inseltour feststellen, dass das iranische Staatsgebiet nicht sehr weit entfernt ist. Im Gegensatz zu Katar ist der Iran schiitisch geprägt (90%). Aber die Nähe dürfte wohl der Grund sein für das Agieren von al Thani.
Qatar ist eindeutig das reaktionaerste der Emirate, und wird nur Saudi-Arabien
ueberboten. Wie man eine Fussball-WM in einem Land ausrichten laesst, wo man
nur mit besonderer Lizenz eine Flasche Bier kaufen kann, die man dan mit dem
Auto auf dem kuerzesten Weg zu seiner Wohnung bringen muss, um sie dort
verdeckt zu konsumieren, ist mir ein Raetsel. Betr Terroristen-Unterstuetzung bin
ich sicher, dass alle Emirate "Schutzgeld" zahlen, um zuhause keine Probleme zu
bekommen.
Ich nehme an, dass die Golfstaaten die Nähe Khatars zum Iran am meisten stört. Iraner und Araber sind sehr verschieden. Der Konflikt zwischen Arabern und Iranern ist mindestens 60 Jahre alt. Beide Seiten suchen die Vormachtstellung am persischen/arabischen Golf. Traditionell scharen sich die kleinen Golfstaaten hinter Saudi Arabien.
Ich hatte mehrere Jahre im Nahen Osten gearbeitet. Die Religiösität ist in der Region sehr stark, stärker als der Ökoglauben in Deutschland.
Die Vorstellungen vieler Menschen in der Region ähneln denen des IS wobei viele allerdings am liebsten in Kanada, oder in Deutschland leben möchten. (Das ist ähnlich widersprüchlich wie Ökogläubige in Deutschland mit SUV*).
Der Koran fordert die Menschen zur Barmherzigkeit und zum spenden auf. Die Spendengelder vieler Privatleute, Unternehmen und vermutlich auch Staaten landen dann bei sehr radikalen Organisationen.
*In Deutschland und auch der Schweiz bin ich häufig Menschen begegnet die sehr ökoreligiös sind, an Biofutter, gräusliche Genkreaturen, "Erneuerbare Energien" und den Klimaschwindel glauben, andererseits aber SUV fahren, grosse Häuser bewohnen, umweltintensive Hobbies wie Golf spielen betreiben.