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Doppelte Staatsbürgerschaft Angelika Mlinar: Früher für Österreich im Europaparlament, heute Ministerin in Slowenien

Die Ex-Europapolitikerin erhält im Schnellverfahren die slowenische Staatsbürgerschaft – und wird nun Kohäsionsministerin in dem Balkanland.
22.12.2019 - 15:03 Uhr Kommentieren
Die 49-Jährige gehört der slowenischen Minderheit an, lebte 13 Jahre in Slowenien. Quelle: picture alliance / Robert Newald
Angelika Mlinar

Die 49-Jährige gehört der slowenischen Minderheit an, lebte 13 Jahre in Slowenien.

(Foto: picture alliance / Robert Newald)

Wien Es ist ein außergewöhnlicher Karriereschritt, den die liberale Politikerin Angelika Mlinar da vollzogen hat: Die Abgeordnete, die bislang für die liberalen Neos aus Österreich im Europaparlament sitzt, wird Ministerin in der Regierung des Nachbarlandes Slowenien. Mit denkbar knapper Mehrheit wurde sie im Parlament in der Hauptstadt Ljubljana zur slowenischen Kohäsionsministerin gewählt.

Dieser Wechsel ist ein Novum in Slowenien: „Das ist ein wichtiger Schritt für unsere europäische Erfahrung“, sagte der österreichische Diplomat Wolfgang Petritsch, der der slowenischen Minderheit im Land angehört. Für ihn sei es ein „interessantes Experiment vor dem Hintergrund der europäischen Integration“.

Um künftig in dem Balkanland regieren zu können, erhielt die 49-Jährige im Schnellverfahren die slowenische Staatsbürgerschaft. Österreich erlaubte dabei ausnahmsweise eine Doppelstaatsbürgerschaft. Mit Slowenien ist die Politikerin bestens vertraut. Mlinar gehört der slowenischen Minderheit in Kärnten an und lebte zudem 13 Jahre in Slowenien. Sie spricht fließend Slowenisch.

Mlinar ist in Slowenien nun Teil der Mitte-links-Minderheitsregierung unter Premier Marjan Sarec. „Es wird spannend zu sehen sein, ob Loyalitätskonflikte auftreten“, sagte der frühere Uno-Beauftragte Petritisch. Mlinar wird von der liberalen Partei SAB der früheren slowenischen Ministerpräsidentin Alenka Bratusek unterstützt.

Mlinar könne „mit ihrer Erfahrung, ihren Kenntnissen und Bekanntschaften in Brüssel sehr viel für Slowenien machen“, sagte Bratusek. Mlinar, die bereits vergeblich bei den Europa-Wahlen im vergangenen Mai in Slowenien kandidierte, hat es gelernt, mit Ausdauer zu kämpfen.

In ihrer Kärntner Heimat hatte sie sich bereits früh für die Rechte ihrer Volksgruppe eingesetzt. Bei den Neos hatte es zuletzt für eine erneute Kandidatur im Europaparlament an Rückhalt gefehlt. „Ich bin wahrscheinlich zu unbequem, zu unabhängig, zu unkontrolliert“, erklärte Mlinar.

Mehr: Die Konjunktur in Österreich kühlt sich ab. Der Druck auf Kanzler Sebastian Kurz nimmt zu.

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