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Drohung an Diplomaten Nordkorea empfiehlt China Räumung der Botschaft

Nordkoreas Militär bereitet den Abschuss von Mittelstreckenraketen vor. Und die Regierung in Pjöngjang warnt vor Gefahren für Diplomaten im Land – selbst für chinesische. Doch die Diplomaten reagieren gelassen.
06.04.2013 Update: 06.04.2013 - 11:54 Uhr 20 Kommentare
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un droht ausländischen Diplomaten in seiner Hauptstadt Pjöngjang. Quelle: dpa

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un droht ausländischen Diplomaten in seiner Hauptstadt Pjöngjang.

(Foto: dpa)

Seoul/Washington/Berlin/Peking/Tokio Pjöngjang heizt die Konfrontation auf der koreanischen Halbinsel weiter an. Der kommunistische Staat, der zuletzt mit einem Angriff auf den Süden und die USA sowie einem Atomschlag drohte, legte am Freitag mehreren Ländern den Abzug ihrer Diplomaten aus der Hauptstadt Pjöngjang nahe. Betroffen ist neben Russland und Großbritannien unter anderen auch Deutschland, wie die Nachrichtenagentur dpa erfuhr.

Am heutigen Samstag legte Nordkorea laut dpa-Informationen auch seinem Nachbarn China die Evakuierung seiner Botschaft in Pjöngjang nahe. Es gebe aber noch keine Entscheidung, wie sich die chinesische Regierung verhalten werde.

In der Empfehlung der nordkoreanischen Seite an die ausländischen Botschaften in Pjöngjang habe es geheißen, dass bis Mittwoch noch bei einer Evakuierung der Diplomaten geholfen werden können, aber dass danach keine Unterstützung erwartet werden könne. Von deutscher Seite ist nach dpa-Informationen noch keine Entscheidung gefällt worden, was mit den rund 20 Mitarbeitern vor Ort geschehen soll.

Die gegenwärtigen Drohungen seien „wesentlich schärfer“ als früher, aber blieben bisher auf verbale Attacken beschränkt. Eine konkrete Gefährdung deutscher Staatsangehöriger werde aber bisher nicht gesehen.

Bislang befolgten die ausländischen Diplomaten die Aufforderung zunächst nicht. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap meldete unter Berufung auf diplomatische Kreise, die Erklärung des Nordens werde allgemein als Versuch gesehen, die Spannungen auf der Halbinsel weiter zu erhöhen. Bundesaußenminister Guido Westerwelle äußerte die „klare und unmissverständliche Erwartung“, dass die nordkoreanische Führung ihrer Pflicht nachkommen müsse, „die Sicherheit und Arbeitsfähigkeit der diplomatischen Vertretungen vor Ort zu jedem Zeitpunkt“ zuverlässig zu garantieren.

„Bis auf weiteres ist die Arbeitsfähigkeit der Botschaft hergestellt“, erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Samstag in Berlin. Die Sicherheit der Botschaft werde laufend überprüft. Zudem gebe es einen Abstimmungsprozess mit den internationalen Partnern, die ebenfalls Botschafter in Pjöngjang haben.

Zudem verlegte Nordkoreas Militär eine zweite Mittelstreckenrakete an die Ostküste des Landes, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Bereits am Vortag hatte das südkoreanische Verteidigungsministerium mitgeteilt, dass Nordkorea eine Mittelstreckenrakete an die Ostküste verlegt habe. Die Flugkörper haben eine Reichweite von bis zu 4.000 Kilometern und könnten Südkorea, Japan oder eine US-Militärbasis auf der Insel Guam im Pazifik treffen.

Inzwischen ziehen Washington und Tokio die Verlegung einer Aufklärungsdrohne nach Japan in Betracht. Das berichtet die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Samstag unter Berufung auf Quellen in beiden Ländern. Die „Global Hawk“-Drohne ist ein unbemanntes Aufklärungsflugzeug, das in großer Höhe operieren kann. Die Drohne solle auf einer US-Militärbasis in Japan stationiert werden.

Die USA schließen einen erneuten Raketenstart Nordkoreas nicht aus. Die Regierung verfolge Berichte über entsprechende Vorbereitungen in Nordkorea sehr genau. „Wir wären nicht überrascht, wenn wir eine solche Aktion sehen würden“, sagte Regierungssprecher Jay Carney am Freitag vor Journalisten in Washington. Ein solcher Schritt würde zur derzeitigen kriegerischen Rhetorik des kommunistischen Regimes passen.

USA bleiben gelassen
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20 Kommentare zu "Drohung an Diplomaten: Nordkorea empfiehlt China Räumung der Botschaft"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Liebe Kommetatoren.

    ist die Neujahresansprache von Kim Jong Un noch im Gedächtnis. An der Grenze steht eine Aufforderung seines Grossvaters, die die Wiedervereinigung Koreas als oberstes Ziel anmahnt. Unter welchen Voraussetzungen diese Wiedervereinigung statt finden soll kann jeder für sich entscheiden. Nach meiner Meinung ist das sicher nicht das, das wir uns hier im freien, demoktratischen Deutschland vorstellen.

  • @ Frank 3

    Hallo,Fanki Boy kann es sein das du einer von den freien Journalisten bist, die vor dem Verfassungsgericht klagen wollen, wegen fehlenden Vip Sitzen im NSU Gericht.

  • @ Frank3

    Ihre geistig wirren Kommentare liest doch niemand ...

  • Mit der Verweigerung die Botschaften zu verlassen treiben die westlichen Staaten den jungen Führer Kim in eine Ecke,
    dass er nicht für Voll genommen wird. Das kann unter Umständen zu Reaktionen führen die aus Trotz ausgelöst werden. In erster Linie sollte an die Unterdrückte Bevölkerung gedacht werden, die schlimmer dran ist als jemals
    die Menschen in der DDR. Eigentlich geht es doch nur um Macht und ein angenehmes Leben einer elitären Elite in Nordkorea. Aber dazu muss man doch nicht ein ganzes Volk unterdrücken. In der Demokratie kann man viel besser Macht
    ausüben mit fast den selben MItteln und Geld kann man auch scheffeln. Hier mal China als Vorbild die das Glücklicherweise erkannt haben.

  • Es ist auch von den anderen Ländern provokativ seine Botschaften nicht abzuziehen wenn der Machthaber höchst persönlich warnt dass der Schutz der Botschaften nicht garantiert ist. Die Message lautet: "Du wirst nicht ernst genommen Bub". Da China und Russland die Seite der Amerikaner eingenommen hat, sind die Nordkoreaner machtlos. Ein Angriff würde Ihr Ende bedeuten. Die Frage ist wie kommt man aus der Situation wieder raus wenn man nicht wie ein Idiot am Ende dastehen will!?

  • Kim Jong Un scheint ziemlich unter Druck zu sein. Ich tippe darauf, dass das Militär durch die Blume angedeutet hat, dass es auch selbst die Macht übernehmen könnte. Daher wohl der Versuch, den Blick wieder auf die vermeintlichen Agressoren im Ausland zu lenken und ihnen mal wieder einen Atomkrieg anzudrohen. Falls aber China und Russland ihren Verbündeten jetzt fallenlassen, ist das Land schnell am Ende.

  • Nordkorea empfiehlt China Räumung der Botschaft
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    Wenn man die hasserfüllten und aggressiven Reden der Nordkoreaner im Radio hört, und den größenwahnsinnigen Fettel dazu nimmt, muss man grenzenloses Mitleid verspüren. Mitleid für ein Land, das einem kranken Personenkult erliegt, ohne die Chance, sich jemals dagegen stemmen zu können. Das Volk wird ihn nicht massakrieren, wie es die Lybier mit dem ebenfalls gutaussehenden Gaddafi gemacht haben. Dann muss jemand anderes den Job übernehmen, da führt kein Weg dran vorbei!

  • @ Frank3 sollen die Großbuchstaben von Ihrer miserablen Rechtschreibung ablenken?

  • China sollte mal für ein paar Wochen seine Grenzen schließen, um diesen gefährlichen Kindergarten zur Räson zu bringen.

  • Wer Nordkorea verteidigt ist genau so wenig wert und verblendet wie dessen "hochgeliebte" Führer.
    Ich wünsche mir für alle Nordkoreaner das dieses Geschwür bald beseitigt wird und diese sich als Teil der Weltgemeinschaft fühlen dürfen.

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