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Ecclestones Schwiegermutter Steht Brasilien vor neuer Entführungswelle?

Entführer sollen die Schwiegermutter von Bernie Ecclestones in ihrer Gewalt haben – und zig Millionen fordern. Lange hat es in São Paulo keine spektakulären Entführungen mehr gegeben. Blitzentführungen aber gehören zum Alltag.
28.07.2016 - 01:22 Uhr
Die brasilianische Schwiegermutter des Formel-Eins-Chefs wurde aus ihrem Haus in Sao Paolo entführt. Details geben die Behörden nicht bekannt. Quelle: dpa
Bernie Ecclestone

Die brasilianische Schwiegermutter des Formel-Eins-Chefs wurde aus ihrem Haus in Sao Paolo entführt. Details geben die Behörden nicht bekannt.

(Foto: dpa)

São Paulo Bernie Ecclestones brasilianische Schwiegermutter entführt! Als die Zeitschrift „Veja“ am Wochenende exklusiv berichtete, dass Aparecida Schunck Opfer einer Entführung mit einer Lösegeldforderung in Höhe von umgerechnet 33 Millionen Dollar geworden sei – da staunten die Brasilianer. Denn Entführungen Prominenter hat es seit fast einer Dekade nicht mehr gegeben.

Damals wurden die Eltern prominenter Fußballstars wie Romário und Robinho entführt. Mit Washington Olivetto wurde 2001 der Werbepapst Brasiliens gekidnappt und nach 52 Tagen - nach Zahlung eines Lösegeldes von 18 Millionen Dollar - wieder freigelassen. 2002 gab es 321 Entführungsfälle in São Paulo.

Doch seitdem ist die Zahl stark gesunken. Das liegt einerseits an der Polizei, die neue Anti-Sequestro-Brigaden gegründet hat. Andererseits vermuten Experten, dass es auch an der in São Paulo dominierenden Drogen- und Schmuggelmafia PCC liegt, die keine Entführungen Prominenter duldet, weil das den Drogenhandel, ihre wichtigste Einkommensquelle, stören würde. Auch die seit Jahren sinkenden Mordraten, sowohl im Zentrum als auch in der Peripherie São Paulos, erklären einige Kriminalisten mit der Dominanz der Drogenmafia.

Möglich, dass deswegen auch ausländische Entführungsspezialisten am Kidnapping Schuncks beteiligt sind, die ihre Helfershelfer nicht aus den lokalen Kriminellenvereinigungen rekrutieren müssen. Bei einigen der Entführungen Prominenter in der Vergangenheit waren Spezialisten aus Lateinamerika beteiligt, die sich für ihre lange geplanten Coups zusammengetan hatten.

Nicht verhindern konnten jedoch weder die Polizeieinsätze noch die Drogenmafia, dass es seit Jahren konstant viele Blitzentführungen gibt. Im ersten Halbjahr 2015 fanden in der Stadt Sao Paulo alleine 374 dieser „Sequestros relampagos“ statt.

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