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Entführung Top-Journalistin in Kolumbien verschleppt

Eine bekannte spanische Journalistin recherchiert in Kolumbien zum Kokaanbau – und verschwindet. Seit Samstag fehlt von Salud Hernández-Mora jede Spur. Steckt die „nationale Befreiungsarmee“ dahinter?
23.05.2016 - 19:50 Uhr
Hat die Ejército de Liberación Nacional die spanischen Journalistin entführt? Die Gruppe ist in Drogenschmuggel und Schutzgelderpressung verwickelt und verfügt über rund 2000 Kämpfer. Quelle: dpa

Hat die Ejército de Liberación Nacional die spanischen Journalistin entführt? Die Gruppe ist in Drogenschmuggel und Schutzgelderpressung verwickelt und verfügt über rund 2000 Kämpfer.

(Foto: dpa)

Bogotá/Madrid Die spanische Journalistin Salud Hernández-Mora ist in Kolumbien vermutlich von einer linken Guerillaorganisation verschleppt worden. „Alles deutet darauf hin, dass es die ELN war“, sagte Außenminister Manuel García-Margallo am Montag vor spanischen Journalisten in Brüssel nach Angaben der staatlichen Agentur Efe.

Die einflussreiche Kolumnistin der kolumbianischen Tageszeitung „El Tiempo“, die auch für das spanische Blatt „El Mundo“ arbeitet, ist seit Samstag verschwunden. Kolumbiens Staatspräsident Juan Manuel Santos teilte mit, er habe die Sicherheitskräfte beauftragt, den Aufenthaltsort der Frau zu ermitteln. Ex-Vizepräsident Francisco Santos, der die Journalistin kennt, sagte, dass Frank Pearl, der Regierungsbeauftragte für den Friedensprozess mit der ELN, direkten Kontakt aufnehme, um zu erfahren, ob die ELN wirklich dahinterstecke.

Die Korrespondentin des Blattes sei bei einer Recherchereise in einem von der ELN kontrollierten Gebiet nahe der Gemeinde El Tarra im Nordosten Kolumbiens entführt worden, erklärte „El Mundo“ am Montag unter Berufung auf „militärische Kreise“. Vorerst bekannte sich jedoch keine Guerilla- oder kriminelle Organisation zur Tat.

Hernández-Mora ist unter anderem aufgrund ihrer kritischen Berichte über die kolumbianischen Rebellengruppen und den Friedensprozess im südamerikanischen Land bekannt. Erst vor wenigen Tagen hatte sie auf Twitter über das Verschwinden von zwei Bauern berichtet und auch Menschenrechtsverletzungen gegen Kinder angeprangert.

ELN steht für Ejército de Liberación Nacional (Übersetzt: nationale Befreiungsarmee). Sie ist weit kleiner als die linken Farc-Rebellen, die vor einem Friedenschluss mit der Regierung stehen, auch die ELN will nun verhandeln. Die Gruppe ist in Drogenschmuggel und Schutzgelderpressung verwickelt und verfügt über rund 2000 Kämpfer.


  • dpa
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