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Premium EU-Außengrenze Flüchtlingsleid in den Wäldern zwischen Polen und Belarus: Unterwegs an Europas kältester Grenze

Belarus schleust Flüchtlinge Richtung Europa, Polen drängt sie zurück. An der Ostgrenze der EU ist das Recht auf Asyl nichts mehr wert – und das Elend gewaltig.
16.11.2021 - 16:41 Uhr
In den vergangenen Wochen sind Tausende Migranten aus Krisengebieten in Nahost und Afrika nach Belarus gereist, um von dort in die EU zu gelangen. Quelle: Reuters, dpa, Imago [M]
Belarussischer Machthaber Alexander Lukaschenko

In den vergangenen Wochen sind Tausende Migranten aus Krisengebieten in Nahost und Afrika nach Belarus gereist, um von dort in die EU zu gelangen.

(Foto: Reuters, dpa, Imago [M])

Swinoroje Ein kleiner Punkt auf dem Handy des Fahrers zeigt die Stelle. Der Geländewagen der Organisation Ärzte ohne Grenzen kommt auf einer Forststraße einige Kilometer nördlich des Dorfes Swinoroje zu stehen. Die Ärztin Maga Szczepanska, drei Mediziner und vier Journalisten steigen aus und verschwinden im nächtlichen Wald. Ein Pfiff ertönt. „Doktor?“, tönt es aus der Dunkelheit. „Doktor!“, ruft einer zurück. Dann hören wir das Stöhnen.

Auf einer kleinen Lichtung liegen und sitzen an diesem Freitagabend zehn Personen: die Familie Hussein mit fünf Kindern und ihre drei männlichen Begleiter. Awin, die Mutter, ist nicht ansprechbar. Szczepanska untersucht sie. Die Körpertemperatur liegt bei 28,6 Grad, der Bauch der Frau ist aufgedunsen.

„Ihre Kleider sind durchnässt“, stellt Szczepanska fest, „wir müssen sie aufwärmen.“ Sie habe verschmutztes Wasser getrunken, erklärt einer der Begleiter auf Deutsch. Die Gruppe sei seit etwa zwei Wochen im sumpfigen Gebiet des Urwalds von Bialowieza unterwegs. Genau kann es keiner sagen.

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