Israel eroberte während des Sechs-Tage-Krieges im Jahr 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem. 1980 annektierte es den arabisch geprägten Teil der Stadt. Das Westjordanland wird heute in weiten Teilen von Israel kontrolliert. Noch 1967 entstand mit Kfar Etzion südwestlich von Jerusalem die erste Siedlung im Westjordanland. Mittlerweile leben rund 600.000 Menschen in mehr als 200 Siedlungen in Ost-Jerusalem und im Westjordanland.
International werden die Gebiete als besetzt angesehen. Alle Siedlungen sind demnach illegal und gelten als ein Hindernis für eine Zwei-Staaten-Lösung, bei der neben Israel ein unabhängiger Staat Palästina entstehen soll. Die Vereinten Nationen forderten zuletzt im Dezember 2016 mit einer Resolution den sofortigen Stopp des Siedlungsausbaus.
Israel argumentiert, das Gebiet habe bei seiner Eroberung keinem anderen Staat gehört, Jordanien habe es zu der Zeit illegal annektiert gehabt. Daher handele es sich um „umstrittenes“ Gebiet. Viele Siedler berufen sich zudem auf die Bibel und sagen, Gott habe dem Volk Israel das Land als Heimat versprochen.
Israel unterscheidet zwischen Siedlungen, die mit Genehmigung der Regierung entstanden, und wilden Außenposten. Das israelische Parlament hat in der vergangenen Woche ein Gesetz erlassen, um rückwirkend rund 4.000 Siedlerwohnungen auf palästinensischem Privatland zu legalisieren. Damit soll die Räumung der Unterkünfte verhindert werden. Die Landbesitzer sollen entschädigt werden.
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Oje. Der betreffende Abschnitt aus meinem Kommentar hier noch mal richtig:
„Davon abgesehen, ist im Osten Deutschlands die ebenso bekannte wie berüchtigte Kombination aus Arbeits- und Perspektivlosigkeit vielerorts immer noch stärker ausgeprägt als im Westen (und dort - im Westen - befinden sich die Hochburgen der Rechten exakt da, wo die soziale Situation mit der im Osten vergleichbar ist!).“
Sorry, bin müde. Mal wieder innerhalb einer Woche vom Nordpol in die Tropen hier…
Zu den Ursachen des Hasses - die allgemein auf sämtliche "hassbewegten" Gruppierungen zutreffen dürften - ist der heutige HB-Artikel http://www.handelsblatt.com/my/politik/deutschland/studie-zu-rechtsextremismus-fremdenfeindlichkeit-ein-stadt-land-problem/19814902.html, in der Überschrift: „Eine Studie zeigt nun: Es gibt spezifisch ostdeutsche Ursachen, die Rechtsextremismus gedeihen lassen.“ sehr aufschlussreich.
Daraus:
„Vor allem in einigen wirtschaftlich und kulturell abgehängten Regionen fanden Forscher zudem „eine historisch gewachsene Neigung zu Fremdenfeindlichkeit“.“
(…)
„In Sachsen hätten viele Menschen den Untergang der DDR begrüßt und riesige Hoffnungen auf die neue Zeit gesetzt, dann aber eine Übernahme durch Westler erlebt.“
Enttäuschte Hoffnungen dürften wohl der wesentlichste Faktor bei der Entstehung von Hass sein.
Hinzu kommt, dass die Menschen im Osten jahrzehntelang unter totalitären Regimes leben mussten, deren Machthaber alles daran setzten, eigenständiges Denken und individuelle Freiheit systematisch zu bekämpfen.
Davon abgesehen ist im Osten Deutschlands immer noch die ebenso bekannte wie berüchtigte Kombination aus Arbeits- und Perspektivlosigkeit vielerorts immer noch stärker ausgeprägt als im Westen (und dort - im Westen - befinden sich die Hochburgen der Rechten exakt da, wo die soziale Sitation mit der in der im Osten vergleichbar ist!). Aber jetzt bitte nicht vergessen:
TROTZDEM stellen Menschen, die sich von Hassgefühlen überwältigen lassen, im Osten wie im Westen nur eine kleine Minderheit!!
Lösungsansätze laut o.g. HB-Artikel:
„Beim Kampf gegen rechts komme es auf die lokalen Eliten an, so die Studie. Dies zeige sich in Leipzig und Jena, wo die fremdenfeindliche Dresdner Pegida-Bewegung nie Fuß fassen konnte. Westliche Belehrungen würden das Problem verschärfen, schreiben die Göttiger Forscher. Gegen rechts helfe vor allem: engagierte Kommunalpolitik – und auch mehr Geld für Kitas, Polizei und kulturelles Leben.“
Na, also.
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