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Mein Europa – Deutsche im Ausland (2) „Schneller, intensiver, hektischer“

Die Freizügigkeit macht es möglich: Viele Deutsche leben und arbeiten im europäischen Ausland. Wie kommen sie zurecht? Was vermissen sie? Wie erleben sie Europa? Antworten gibt unsere Serie zur Wahl. Heute: England.
20.05.2014 - 16:09 Uhr
Der Technologe Dietrich Wolf kam nach London.

Der Technologe Dietrich Wolf kam nach London.

London Mit seinem silbernen Haarzopf ist Dietrich Wolf eher die Ausnahme unter den 400.000 Arbeitern der Londoner City. „Aber bisher hat noch niemand was gesagt“. Toleranz funktioniert in alle Richtungen und wachsende Toleranzbereitschaft gehört zu den großen Gewinnen eines Auslandsaufenthalts, findet Wolf – auch noch nach zwölf Auslandsjahren.

„Jeder sollte im Leben mal woanders leben, weil es die Toleranz stärkt“. Dabei denkt er auch an seine Zeit in Frankfurt, wo seine Herkunft aus der ehemaligen DDR ein „bisschen ein Problem war. Es war eine Abwertung damit verbunden“.

Wolf kam 2002 als Technologe im Kreuzbereich von Computertechnologie und Finanzmathematik nach London. In Berlin, wo er und seine junge Familie damals lebten, waren Jobs in diesem Bereich knapp. Als die Finanz-Software Firma, für die er damals arbeitete, ihn bat, die Expansion nach England zu übernehmen, nahm er das als Chance und Bereicherung wahr.

Dann wurde die Firma übernommen, Wolf verlor den Job. Aber neue Arbeit zu finden, fand er in London nie ein großes Problem. Inzwischen hat er den vierten Job, als Ko-Entwicklungschef bei der neuen Handelsplattform Aquis Exchange, gegründet von dem ehemaligen CHi-X-Chef Alasdair Haynes. Aquis will das herrschende Duopol des Börsenhandels mit einem „flat rate“ Subskriptionsmodell nach dem Vorbild von Telekom aufmischen.

Seit dem Start im November wachsen die Marktanteile. Die von Wolf mitentwickelte Software hat sich bestens bewährt. „Alles muss extrem zuverlässig und schnell sein, im Mikrosekundenbereich“, erklärt er. „Bisher hatten wir noch keinen einzigen Crash“, sagt er stolz.

Neben dem Toleranzgewinn sieht er berufliche Herausforderungen und Chancen als die Gewinne des Auslandslebens. Vor allem die Arbeitsumgebung in London sei „herausfordernder, schneller, intensiver, hektischer, kompetitiver“ als in Deutschland. Ihn macht das, obwohl er ausgesprochen ruhig und gelassen wirkt, auch nach zehn Jahren noch zufrieden.

„Keiner will austreten“
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