Jordan Bardella So rechts wie Opa Le Pen: Dieser 23-jährige Franzose triumphiert bei der Europawahl

Jung, eloquent, rechtsextrem.
Paris Mit nur 23 Jahren hat der Sieger der Europawahl in Frankreich bereits das ABC der Rechtsextremen gelernt: Wer etwas werden will beim Rassemblement National, muss die Nähe zum Clan Le Pen suchen.
Mit 16 Jahren dem Front National beigetreten, war Jordan Bardella ein Anhänger des damaligen Chefideologen Florian Philippot. Doch der fiel bei der Chefin in Ungnade. Heute versichert der Sorbonne-Student: „Ich bin nur wegen Marine Le Pen FN-Mitglied geworden.“ Die wählte ihn, weil er so eloquent wie jung ist – und andere mögliche Kandidaten in die Affäre um den Missbrauch von Parlamentsgeldern für die Parteiarbeit verwickelt sind.
Im Wahlkampf keilte er wie Parteigründer Jean-Marie Le Pen gegen Zuwanderer, machte billige Witze über Vornamen wie Boubaker und Hussein und kokettierte mit der rechtsextremen Verschwörungstheorie des „großen Bevölkerungsaustauschs“. Diese behauptet, es gebe einen geheimen Plan, die weiße Bevölkerung Europas systematisch zurückzudrängen.
Offen anschließen wollte er sich dieser Theorie aber nicht, denn es gehe ihm „um die Realität, nicht um die Theorie“. Die Strippen zieht derweil weiter die Chefin Marine Le Pen. Sie bemüht sich um eine große Fraktion aller Rechtsextremen – wird aber von Italiens Matteo Salvini in den Schatten gestellt.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Mehr: Der rechtsextreme „Rassemblement National“ hat die Europawahl in Frankreich gewonnen. Lesen Sie hier, warum Macron den Schaden unmittelbar vor der Wahl nur noch begrenzen konnte.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.