Ex-Soldatin US-Whistleblowerin Manning warnt vor künstlicher Intelligenz
Republica 2018: „Auch digital muss es ethische Richtlinien geben“
Berlin Die amerikanische Whistleblowerin Chelsea Manning hat auf der Internetkonferenz re:publica vor der Macht von Algorithmen und künstlicher Intelligenz gewarnt. Künstliche Intelligenz sei gefährlich, sagte sie am Mittwoch in Berlin mit Blick auf Algorithmen, die in großen Datenmengen Muster erkennen, Nutzerprofile erstellen oder eigenständig Entscheidungen treffen können.
In militärischen Anwendungen könnten so Entscheidungen über Leben und Tod getroffen werden, sagte die Ex-Soldatin. Um den Gefahren solcher Formen von künstlicher Intelligenz entgegenzuwirken, sei ein kultureller Wandel notwendig. Sich dafür zu engagieren sei eine moralische und ethische Entscheidung.
2010 hatte die Whistleblowerin – damals noch als Bradley Manning – der Enthüllungsplattform Wikileaks Hunderttausende geheime Militärdokumente zukommen lassen. Sie wurde zu 35 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt und von US-Präsident Barack Obama kurz vor Ende dessen Amtszeit begnadigt.
Sie versuche noch immer, sich auf ihr neues Leben in Freiheit einzustellen, erklärte Manning, die zeitweise in Isolationshaft gesessen hatte. Sieben Jahre lang habe sie nicht öffentlich sprechen können und digital nicht existiert. „Ich war keine öffentliche Person in meinem Alltag. Ich war eine Gefangene.“
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Auch auf ihre noch in der Haft begonnene Geschlechtsumwandlung ging Manning ein. Wie sie sich in dieser Situation in der Gefängnisumgebung gefühlt habe, lasse sich jedoch nicht in wenige Worte fassen.
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Meine Hochachtung vor dieser Frau! Und ihre Warnungen wie übrigens die von Elon Musk und Steven Hawkins sind gar nicht ernst genug zu nehmen. Wir schaffen uns gerade ab. Die nächste Stufe der Evolution ist gerade im Werden und sie wird nicht organisch. Ade Mensch als Gipfel der Evolution.