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Explosionen töten mehr als 30 Menschen Anschläge in Brüssel erschüttern Europa

Terroristen töten in Brüssel mindestens 34 Menschen, Hunderte werden verletzt. Die Angst vor weiteren Anschlägen ist groß. Die USA warnen vor Reisen nach Europa. Die EU plant ein Sondertreffen.
22.03.2016 Update: 23.03.2016 - 03:48 Uhr
Nach den Anschlägen gedenken die Menschen den Opfern – wie hier auf dem Bourse-Platz in Brüssel. Quelle: dpa
Trauer in Europa

Nach den Anschlägen gedenken die Menschen den Opfern – wie hier auf dem Bourse-Platz in Brüssel.

(Foto: dpa)

Brüssel Die Terrormiliz IS hat mit einer Serie von Bombenanschlägen in Brüssel mindestens 34 Menschen getötet und damit Europa ins Mark getroffen. Etwa 230 Menschen wurden am Dienstag bei Attentaten am Flughafen und in einer U-Bahnstation mitten im EU-Viertel verletzt.

Die Polizei geht von zwei Selbstmordattentätern am Brüsseler Flughafen aus, ein dritter Mann wurde mit einem Foto zur Fahndung ausgeschrieben. Bei Razzien fanden Fahnder am Abend eine IS-Flagge, einen Sprengsatz mit Nägeln und chemische Substanzen. Weltweit lösten die Attentate Entsetzen aus, in Europa breitete sich Terrorangst aus.

Die EU-Innenminister sollen in Kürze zu einem Sondertreffen zusammenkommen. Wie die niederländische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte, könnte es bereits an diesem Donnerstag organisiert werden. Belgien habe um ein Treffen gebeten, erklärte der für Sicherheit und Justiz zuständige niederländische Minister Ard van der Steur. Ein ähnliches Sondertreffen hatte es nach den Anschlägen von Paris im vergangenen November gegeben.

Nach belgischen Medienberichten starben bei den Anschlägen 14 Menschen am Brüsseler Flughafen Zaventem und 20 an der Metrostation Maelbeek mitten im EU-Viertel. Dem nationalen Krisenzentrum zufolge wurden etwa 100 Menschen am Airport verletzt, weitere 130 bei der Explosion in dem U-Bahnhof. Der belgische Premier Charles Michel sprach von „blinden, gewalttätigen und feigen Anschlägen“.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich im Internet zu den Anschlägen. „Soldaten des Kalifats“ hätten den „Kreuzfahrerstaat Belgien“ mit Sprengstoffgürteln und anderen Sprengsätzen angegriffen. Zugleich drohte der IS: „Wir versprechen den Kreuzfahrerstaaten, die sich gegen den Islamischen Staat verbündet haben, schwarze Tage, als Antwort auf ihre Aggression (...)“.

Premier Michel sagte, die Sicherheitskräfte wappneten sich gegen weitere Bluttaten. In Brüssel gibt es eine große Islamistenszene, die Gemeinde Molenbeek gilt als Hochburg der Extremisten. Erst am Freitag war dort der Hauptverdächtige der Pariser Anschläge vom November 2015, Salah Abdeslam, festgenommen worden. Der mutmaßliche Terrorist wurde bei einem Polizei-Großeinsatz gefasst. Bei den Anschlägen von Paris hatte es 130 Todesopfer gegeben.

Die US-Regierung warnt ihre Bürger vor dem Hintergrund der jüngsten Terroranschläge vor Gefahren bei Reisen nach Europa. „Terroristische Gruppen planen weiterhin Anschläge in ganz Europa“, heißt es in einer Mitteilung des US-Außenministeriums vom Dienstag (Ortszeit). Mögliche Ziele seien Sportveranstaltungen, Touristenattraktionen, Restaurant sowie Busse und Bahnen.

Die US-Bürger werden zur Vorsicht aufgerufen, besonders bei Menschenansammlungen auf öffentlichen Plätzen und in Zügen und Bussen. Die Warnung gilt zunächst bis zum 20. Juni. Bei den Anschlägen von Brüssel waren mehrere US-Bürger verletzt worden, darunter vier Missionare der Mormonen und ein US-Soldat mit seiner Familie. Daher entsandten die US-Bundespolizei FBI und die New Yorker Polizei eigene Teams nach Brüssel.

Drei Bomben am Flughafen
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