Flüchtlinge in Dover Endstation Abschiebehaft

Die britische Abschiebehaftanstalt in Dover ist für hunderte Flüchtlinge die Endstation ihrer Reise.
Dover Für hunderte Flüchtlinge, die es über den Ärmelkanal bis nach Großbritannien schaffen, ist eine einstige Festung in Dover oft das bittere Ende ihrer gefährlichen Reise: Die Abschiebehaftanstalt über dem Hafen der englischen Stadt ist durch einen Graben, hohe Zäune, Stacheldraht und Überwachungskameras gesichert.
In dem gefängnisartigen Gebäude sind derzeit 316 erwachsene Männer untergebracht, die Asylanträge stellten oder deren Anträge schon abgelehnt wurden. Seit der Eskalation der Flüchtlingskrise am Eurotunnel kommen aber auch immer mehr unbegleitete Jugendliche. Die örtlichen Behörden sind überfordert.
„Wir haben keine Kapazitäten mehr, um noch viele mehr in den nächsten Wochen aufzunehmen, wenn die Zahl weiter so ansteigt wie zuletzt“, klagt Paul Carter, der Vorsitzende des Kreisrats von Kent. Von der britischen Regierung fordert er mehr Unterstützung.
Ein mit den Vorgängen Vertrauter berichtet, dass in der vergangenen Woche „mehr als hundert“ Einwanderer an einem einzigen Tag festgenommen worden seien, nachdem sie per Frachtzug durch den Eurotunnel nach England kamen. Bevor die Krise eskalierte, lag die Zahl demnach bei „null oder einer Handvoll“.

Besondere Sorgen bereiten den Behörden die unbegleiteten Jugendlichen. Die Zahl der Asylbewerber unter 18 Jahren im Verwaltungsbezirk Kent verdoppelte sich in den vergangenen drei Monaten nahezu auf 605 Menschen, was dem Kreis ein Defizit von umgerechnet 7,9 Millionen Euro bescherte.
Die Organisation Compass Fostering, die sich um Unterkünfte für jugendliche Flüchtlinge kümmert, spricht sogar von einer fünffach höheren Zahl minderjähriger Asylbewerber. Im vergangenen Jahr habe der Kreis 34 Jugendliche pro Monat an sie überwiesen – jetzt 140. Die meisten sind demnach Jungen, manche erst zwölf Jahre alt.

11.02.2015 - 330 Tote
3.10.2014 - 366 Tote
4.08.2011 - 125 Tote
29.07.2015 - 150 Tote
19.04.2015 - 700 Tote
1.06.2011 - 270 Tote
15.09.2014 - 500 Tote
11.06.2012 - 54 Tote
4.11.2014 - 24 Tote
Irreguläre Grenzübertritte 2006-2014
Irreguläre Grenzübertritte 2014
Top 3- Herkunftsländer der Migranten
- Marokko: 52
- Guinea: 50
- Senegal: 26
Irreguläre Grenzübertritte 2009-2014
Irreguläre Grenzübertritte 2014
Top 3- Herkunftsländer der Migranten
- Algerien (See): 734
- Kamerun: 1497
- Mali: 669 (Land)
Irreguläre Grenzübertritte 2008-2014
Irreguläre Grenzübertritte 2014
Top 3- Herkunftsländer der Migranten
- Syrien: 39.651
- Eritrea: 33.559
- Unbekannt: 26.340
Irreguläre Grenzübertritte 2009-2013
Irreguläre Grenzübertritte 2014 (Jan-Jun): 7.751
Top 3- Herkunftsländer der Migranten
- Syrien: 3.040
- Nigeria: 684
- Eritrea: 475
Irreguläre Grenzübertritte 2008-2014
Irreguläre Grenzübertritte 2014
Top 4- Herkunftsländer der Migranten
- Syrien: 48.075
- Afghanistan: 12.475
- Somalia: 1.621 (Sea)
- Irak: 483 (Land)
Irreguläre Grenzübertritte 2009-2014
Irreguläre Grenzübertritte 2014
Top 3- Herkunftsländer der Migranten
- Kosovo: 22.059
- Afghanistan: 8.342
- Syrien: 7.320
Irreguläre Grenzübertritte 2009-2014
Irreguläre Grenzübertritte 2014
Top 3- Herkunftsländer der Migranten
- Vietnam: 257
- Afghanistan: 209
- Georgien: 171
Irreguläre Grenzübertritte 2008-2014
Irreguläre Grenzübertritte 2014
Top 3- Herkunftsländer der Migranten
- Albanien: 8.757
- Mazedonien: 31
- Georgien: 14
Quelle: Frontex Annual Risk Analysis 2015
Den Hafen von Dover an der äußersten Südostküste Großbritanniens oder den Endbahnhof im benachbarten Folkestone zu erreichen, ist das Ziel für die Flüchtlinge, die auf der anderen Seite des Ärmelkanals im französischen Calais zu Tausenden campieren. Gerade in den vergangenen Tagen versuchten jede Nacht bis zu 2300 Einwanderer, in den Tunnel zwischen Frankreich und England zu kommen - beide Seiten verschärften die Sicherheitsmaßnahmen drastisch.
Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP beobachtete am vergangenen Freitag zwei Flüchtlinge, die sich auf dem Dach eines Lastwagens festklammerten, der aus dem Eurotunnel-Endbahnhof kam. Sie waren auf dem Frachtzug aus Calais gekommen.
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Dann wird es wohl nicht lange dauern und Til Schweiger meldet sich zu Wort, zusammen mit der SPD.
Dann sind eben auch die Engländer Rassisten und Nazis