In Italien, Malta und Griechenland kommen die meisten Bootsflüchtlinge an. Diese Mittelmeeranrainer fühlen sich von den europäischen Partnern im Stich gelassen und fordern mehr EU-Geld und mehr Patrouillen im Mittelmeer. Außerdem verlangen sie, dass Flüchtlinge auf alle EU-Staaten verteilt werden - dass es also eine gerechte und faire Lastenteilung auf Basis von Quoten gibt. Dafür müsste die „Dublin-Verordnung“ geändert werden. Sie legt fest, dass dasjenige EU-Land für Asylanträge zuständig ist, über das der Flüchtling erstmals in die EU eingereist ist. Das heißt: Migranten müssen im Ankunftsland Asyl beantragen und dort auch bleiben. Die Auffanglager auf Sizilien, aber auch in Griechenland sind mittlerweile völlig überfüllt.
Nordeuropäische Staaten wie Deutschland oder Schweden sind die Zielländer vieler Flüchtlinge, die sich dort ein Leben in Sicherheit und Wohlstand erhoffen. Nach Angaben der Europäischen Statistikbehörde Eurostat suchte 2014 jeder dritte der 626 000 Asylbewerber in der EU Asyl in Deutschland - das war der Spitzenplatz. Im Verhältnis zur Bevölkerungsgröße bewarben sich die meisten Asylsuchenden in Schweden. Beide Länder verzeichneten bei den Asylanträgen Zuwächse von 50 bis 60 Prozent. Deutschland und Schweden werfen Italien vor, es mit der Einhaltung der Dublin-Regeln nicht allzu genau zu nehmen und Flüchtlinge ohne Registrierung in andere Staaten weiterreisen zu lassen, wo sie dann Asyl beantragen.
„Den osteuropäischen Ländern ist die ganze Sache sowieso egal“, kritisiert ein EU-Diplomat. Denn sie seien keine begehrten Zielländer. Nur wenige Migranten, die häufig aus wirtschaftlichen Gründen nach Europa kämen, wollten etwa in Lettland oder Kroatien leben. 2014 standen in der Statistik der Asylbewerber in der EU die baltischen Staaten, Kroatien und die Slowakei ganz am Ende und nahmen die wenigsten Menschen auf. „Die Osteuropäer wollen vor allem eines: Dass sie nicht zahlen müssen“, meint der Diplomat.
Über Quoten. Kriterien dafür könnten die Einwohnerzahl und die Wirtschaftskraft eines Landes sein. Das hatte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) bereits im vergangenen Oktober vorgeschlagen. Diese andere Lastenteilung in der EU würde Italien, aber ebenso Deutschland helfen.
Nach Angaben von EU-Diplomaten bislang Großbritannien, Tschechien und die baltischen Staaten. Auch Portugal und Spanien äußerten sich eher zurückhaltend zu solchen Plänen. Als unklar gilt die Position von Ländern wie Polen, Rumänien und Slowenien. „Wir sind der Ansicht, dass eine solche Entscheidung über das Zeigen von Solidarität in der Kompetenz der einzelnen EU-Staaten bleiben sollte“, sagte der tschechische Ministerpräsident Bohuslav Sobotka.
Die Seenotrettung soll besser werden. Die Mittel für die EU-Mission „Triton“ im Mittelmeer sollen auf knapp sechs Millionen Euro verdoppelt werden. Die Staaten wollen zudem den Aktionsradius der EU-Grenzschutzagentur Frontex erweitern und konsequenter gegen kriminelle Schleuser vorgehen. Es gibt auch die Idee, Auffanglager für Flüchtlinge in Nordafrika einzurichten, etwa unter dem Dach der Vereinten Nationen. Dort könnte entschieden werden, wer legal nach Europa kommen darf und wer in seine Heimat zurückkehren muss. Pläne zur Zerstörung von Menschenschmuggler-Schiffen sollen am Donnerstag eines der Topthemen beim EU-Sondergipfel zu den Flüchtlingskatastrophen im Mittelmeer werden.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
@ Albers
Kennen Sie die Lösung oder sind Sie bei ".....wissen Sie nicht auch nicht mehr weiter? *G*" mit eingeschlossen?
Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte achten Sie auf unsere Netiquette: „Nicht persönlich werden“ http://www.handelsblatt.com/netiquette
Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.
@ Albers
Sie sind aber ganz schön dünnhäutig geworden....
Dass es, wie bei allen anderen Kommentaren wo ich Sie mal aufgefordert habe diese zu begründen, keine Antwort geben wird war aber von vornherein absehbar.
Sie haben immer eine andere Ausrede: keine Zeit, keine Lust, kein Interesse usw.
Ich vermute eher: Sie haben KEINE Argumente
ist aus einem Aufsatz von mir von 2007...^^ leider muss immer ein problem erst hochkochen bevor sich was bewegt
Da wollen wir mal ein paar fakten in die Debatte einstreuen da wir ja so hochgebildete Teilnehmer haben heute...^^
Warum sind eigentlich so viele Staaten inzwischen “Failed States”? – Das liegt schlicht und einfach an der Bevölkerungsexplosion dort, die permanent Massen von arbeitslosen jungen Menschen ohne jede Chance auf ein erfülltes Leben schafft. Dieses hoffnungslose Problem ist in den Medien hierzulande natürlich ein absolutes Tabu, weil es nicht in das geliebte linke Klischee von der westlichen Ausbeutung und Diskriminierung der armen Länder passt.
Wer es nicht glauben will:
Pakistan 1950: 37,5 Millionen Einwohner – 1970: 59,4 Mio. – 1990: 111,8 Mio. – 2014: 196 Mio. – 2060: vermutlich 400 Mio. Einwohner
Ägypten: 1950: 21,5 Mio. – 1970: 36,3 Mio. – 1990: 52 Mio. – 2014: 87,2 Mio. – 2060: vermutlich fast 180 Mio. Einwohner
Jemen 1950: 4,3 Mio. – 1970: 6,1 Mio. – 1990: 11,9 Mio. – 2014: ca. 26 Mio. – 2050: vermutlich mindestens 60 Mio. Einwohner
Die gleiche demographische Katastrophe findet in Somalia, Südafrika, Äthiopien, Sudan, Nigeria, Nepal, Syrien, Mexiko und vielen anderen armen Staaten statt. Und wenn man sich die einzelnen demographischen Linien (alle steil nach oben) anschaut, erkennt man, dass es keinerlei Trendänderung zum Besseren gibt. Auf der Welt und in Europa (wohin mal Dutzende, ja Hunderte von Millionen Arme drängen werden) wird es sehr bald extrem ungemütlich werden.
@ Herr Gerald Gantz
<< ..... insbesondere der geistig fehlgeleitete T. Albers, von mir manchmal Albern genannt. >>
Glaub ich nicht, dass der geistig fehlgeleitet ist. Er ist schlicht und einfach Auftragschreiber. Noch vor ein paar Wochen nannte er sich "Herr Weißenfels", davor hatte er verschiedene andere Namen. Er ist unverkennbar. Seine Aufgabe ist es, die Diskussion zu zerreden und einzelne Teilnehmer zu demotivieren. Seine Fähigkeiten sind jedoch extrem begrenzt, fast könnte man Mitleid mit ihm haben. Von der Klasse eines "Rechner" aus der Zeit vor der letzten BW ist er meilenweit entfernt.
Die Arbeitsagentur ist seit 2012 dazu verpflichtet, gemeldete Erwerbslose auf einen Migrationshintergrund zu befragen, um daraus Schlüsse für die Arbeitsmarktpolitik ziehen zu können
Mehr als ein Drittel der Arbeitslosen in Deutschland hat ausländische Wurzeln, davon erhalten drei Viertel Hartz IV. zeigen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Überdurchschnittlich oft sind Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland arbeitslos. Nach Daten der Bundesagentur für Arbeit von 2012 hatten fast 36 Prozent der Arbeitslosen ausländische Wurzeln. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes beträgt ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung lediglich gut 20 Prozent.
Da Produktionsstätten, die ungelernte Arbeitskräfte für Arbeitsprozesse anlernen und dauerhaft beschäftigen auch künftig vermehrt aus Deutschland abwandern, kann man sich leicht ausrechnen was auf uns noch alles zukommt.
Was denn nun? Die Politik sagt D braucht Zuwanderung. Die Industrie verlagert aber die Produktion in Billiglohnländer und Steueroasen. Zusätzlich wird immer mehr Arbeit durch die Computerisierung wegfallen. In ein paar Jahren ist die Pharma- und Gesundheitsindustrie sowei das wir alle über 100 werden. Somit werden wir auch länger arbeiten können. Also Zuwanderung im grossen Stil braucht Europa nun wirklich nicht. Oder ist es das Ziel der Politik das alle Menschen am Ende irgendein Mischmasch aus aller Herren Länder wird. Was wird dann aus Europa? Welch Deutscher, Schweizer oder Österreicher mag noch Kinder kriegen mit dem Wissen das er beim Elternsprechtag eingequetscht zwischen Kopftuch- und Schnurrbartträgern als Exot sitzt. Ich habe mich vor 5 Monaten in D (NRW) operieren lassen. Ich bin dann mal durch die Geburtenstation gegangen und habe mir dort das Geburtenbuch angeschaut. Interessant. Sah aus als gehöre das Buch neben Aladin und die Wunderlampe. Nach gut einem dutzend Seiten habe ich aufgehört zu blättern. Es war kein einziger westeuropäischer Name dabei!
In den baltischen Staaten und Polen will man auch keine Muslime, weil man mangels Moscheen nicht an eine Integration glaubt. Also sollten die Christen dorthin gehen und die Muslime zu uns kommen. Wir haben ja schon Moscheen. Mir wird Angst und Bange vor der Zukunft. Auf n-tv gibts heute einen interessanten Bericht zu No-Go-Areas in Duisburg und anderen Ruhrgebietsstädte. So sieht die Zukunft aus.