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Flüchtlinge in Europa Wie viel Geld bekommt ein Flüchtling in Europa?

Der Innenminister überprüft Leistungen für Flüchtlinge, CSU-Politiker wollen das Taschengeld kürzen. Sind 143 Euro wirklich zu viel? Und wie viel bekommen Asylbewerber im Rest Europas? Unsere Korrespondenten berichten.
18.08.2015 - 16:38 Uhr 54 Kommentare
Fast 21.000 Flüchtlinge sind in der vergangenen Woche von der türkischen Küste über das Meer nach Griechenland gekommen. Quelle: AFP
Flüchtlinge auf Kos

Fast 21.000 Flüchtlinge sind in der vergangenen Woche von der türkischen Küste über das Meer nach Griechenland gekommen.

(Foto: AFP)

Es sind genau 143 Euro, die in Deutschland für Diskussionen sorgen: 143 Euro bekommt ein volljähriger Flüchtling pro Monat in bar – als Taschengeld. Doch Innenminister Thomas de Maiziere (CDU) und Bayerns Innenminister Thomas Herrmann (CSU) ist das zu viel. Sie plädieren für Sachleistungen statt Bargeld - und haben damit vor allem die hohe Zahl der Flüchtlinge aus den Balkanländern im Visier. „Die Höhe unserer Asylbewerberleistungen ist teilweise höher als ein Erwerbseinkommen in Albanien oder Kosovo“ , sagte der Minister in einem Interview. Innenminister Herrmann sprach wegen der Leistungen für „diese Gruppe“ von einer „Zumutung für die deutschen Steuerzahler”.

Die143 Euro erhalten Flüchtlinge in Erstaufnahmeeinrichtungen. In der Regel sind es rund drei Monate, die die Menschen dort verbringen. Wer dort untergebracht ist, wird mit Verpflegung, Unterkunft und Kleidung versorgt - und eben den 143 Euro für persönliche Bedürfnisse.

Nach ihrer Zeit in der Ersteinrichtung bekommen Flüchtlinge etwas mehr: Bis zu 359 Euro, ähnlich hoch wie die Hartz-IV-Sätze. Die Kosten für die Unterkunft werden weiter übernommen, ein extra Taschengeld gibt es nicht mehr.

Zu Beginn des Jahres lag die Schätzung über die Anzahl der Asylbewerber, die dieses Jahr nach Deutschland kommen, bei 300.000. Doch wie das Handelsblatt erfuhr, könnte die Zahl weit darüber liegen: Mindestens 650.000, womöglich sogar 750.000 könnten es in diesem Jahr werden – weit mehr als im bisherigen Rekordjahr 1992 mit 438.000. Die meisten Flüchtlinge kommen bisher aus Syrien nach Deutschland. Danach folgen Serbien, Eritrea und Afghanistan.

Griechenland ist eines der Länder, dass die Flüchtlingsströme nicht mehr bewältigen kann. Vor allem die Insel Kos gleicht einem einzigen Flüchtlingslager. Fast 21.000 Asylsuchende sind allein in der vergangenen Woche von der türkischen Küste über das Meer nach Griechenland gekommen. Insgesamt seien in der Zeit zwischen dem 8. und dem 14. August 20.843 Migranten gezählt worden, teilte das Uno-Hochkommissariat für Menschenrechte (UNHCR) mit. Im gesamten Jahr 2014 hatte die Zahl bei 43.500 gelegen.

Im hochverschuldeten Griechenland bekommen die Flüchtlinge kein Geld. Doch wie sieht es in anderen Ländern der EU aus? Unserer Korrespondenten berichten.

Großbritannien: „Weichei Großbritannien“
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54 Kommentare zu "Flüchtlinge in Europa: Wie viel Geld bekommt ein Flüchtling in Europa?"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • "Umfragen" erzählen uns, die Mehrheit von ca. 60% wäre der Meinung, 800.000 "Flüchtlinge" im Jahr wären "verkraftbar" Die sind normalerweise nicht zu verkraften, wurde auch gefragt wie es wäre, würden jährlich 800.000 kommen in den nächsten 10 Jahren? Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Umfrageergebnisse dann noch genauso ausfallen würden. Warum Balkanflüchtlinge überhaupt noch immer ins Asylverfahren aufgenommen werden, entzieht sich meinem Verständnis. Hier muß dringend ein Schnellverfahren her, dass innerhalb weniger Tage zur Abschiebung führt. Es macht mich irre, daß immer noch darum gefeilscht wird.
    Das Haus brennt, und man überlegt, ob das Wasser aus der rechten oder doch lieber aus der linken Wasserleitung genommen werden soll, pure Ideologie und Idiotie.

  • @ Vitto Queri

    Korrekte Aussage, perfekte Formulierung. Sie sind ein Poet!

  • Man muß sich das mal bildlich vorstellen: Selbst bei der Annahme, die Bundeswehr wäre noch ernstzunehmen ... (: , haben wir zur Zeit ja wahrscheinlich schon deutlich mehr Asylanten etc. im Land, als Bundeswehrsoldaten und Polizei zusammen. Tendenz steigend. Und die Politik tut bewußt NICHTS dagegen. Was bleibt uns da noch? Auf Wahlen warten, die sowieso getürkt sind?? ):

  • @ Frau Rosemarie Heyer:

    1. "Tuns Sie's?"
    In den 90er Jahren habe ich einer Mutter mit Tochter, die vor dem Krieg in Bosnien geflohen waren Deutschunterricht gegeben. Wegen meines fortschreitenden Hörverlusts, der jede Art mündlicher Kommunikation - auch mit Deutschen! - äußerst anstrengend macht, geht das heute leider nicht mehr. Halte mich deshalb lieber ans Schreiben.

    2. "Frage: Ändert das Meckernund§ man müsste" hier irgendetwas? Für die Flüchtlinge? Für die gestressten, ängstlichen Bürger?"
    Nein.

    3. "(...) Zeiten vorbei (...), auf die da oben zu warten...
    Allerdings.

  • Wer Texte verschwinden läßt, löscht auch Menschenleben aus !

  • " anscheinend haben wir beide und viele andere hier nicht die "richtige" Meinung"...
    Die Meinung ist nicht das Problem, aber der Tonfall, die persönlichen Beleidigungen, Unterstellungen, Pöbeleien usw.

  • Habe ich nie behauptet....................dass rechnen zu meinen Stärken gehört !

    Ich tue es nur gern !

  • Das Bild mit den traurigen Kinderaugen ist doch prima gewählt! Leider wurde darauf verzichtet, via Photoshop noch ein paar Tränen hinzuzufügen. Mit solchen Bildern macht man erfolgreich Reklame für mehr Einwanderung, und darum geht es hier auf diesen Seiten. Ich mache mir keine Illusionen mehr. Regierung und Medien, sie haben uns, der deutschen Bevölkerung, den Krieg erklärt.

  • @flomer Mueller, ging mir so wie Ihnen, scheint das die beim Handelsblatt bereits wie alle anderen Medien Staatsgesteuert sind, vor einer Woche wurden mal auf einen Schlag an die 40 Kommentare gelöscht, anscheinend haben wir beide und viele andere hier nicht die "richtige" Meinung zu der Staatsberichterstattung des Handelsblatts

  • Ach so, liebes Handelsblatt, funktioniert das bei euch...
    Ich habe heute Morgen gefragt, warum denn bei diesem Thema ein Flüchtlingskind abgebildet wird und nicht das, was bei uns zuhauf ins Land rein schlendert.
    Ruckzuck war mein "kritischer" Kommentar gelöscht. Nicht nur zensiert, sondern gelöscht!! Gegen welche Netiquette (Idiotischer Begriff) hab ich denn verstoßen?
    Müller

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