In den vergangenen Jahrzehnten gab es immer wieder Flüchtlinge, die in Deutschland den Sprung in den bezahlten Profifußball geschafft haben. Auch heute gibt es unzählige Initiativen, Projekte und Stiftungen, die Flüchtlingen zunächst den Zugang zum Sport oder anderen Freizeitaktivitäten ermöglichen – und ihnen damit unmittelbar bei der Integration helfen. Einige Beispiele...
Das neue Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung knüpft lokale Bündnisse für junge Flüchtlinge. Es wird von der Bundesregierung und der Bundesliga-Stiftung gefördert, die 2009 von der Deutschen Fußball Liga GmbH (DFL) und dem Ligaverband gegründet wurde. Derzeit trainieren Flüchtlinge in Mainz, weitere Städte folgen.
Die deutsche Nationalmannschaft, die Bundesregierung und die DFB-Stiftung Egidius Braun wollen mit dieser Initiative Fußballvereine finanziell fördern, die sich gezielt für Flüchtlinge engagieren, Training und Turniere organisieren und Ideen zur Integration entwickeln.
Die Bundesregierung und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) unterstützen Sportvereine dabei, Menschen aus aller Welt zu integrieren und für ihren jeweiligen Sport zu begeistern. Die Angebote reichen von Schwimmen, Leichtathletik und Turnen bis hin zum Boxen.
Der im Jahr 2014 gegründete Verein „Zuflucht Kultur“ aus Stuttgart fördert Kunst, Kultur und Völkerverständigung. Ziel ist Integration durch Kultur. Zuletzt hatten Flüchtlinge gemeinsam mit professionellen Künstlern die Mozartoper ’Cosi fan tutte’ für Bühnen im deutschsprachigen Raum einstudiert, nun folgt das Stück „Zaide. Eine Flucht.“
Gefördert durch den Projektfonds Kulturelle Bildung Berlin, bringt das Bündnis Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Fluchthintergrund mit einheimischen Kulturschaffenden zusammen. Über sogenannten Patenschaften sollen gemeinsame Momente und Arbeiten entstehen. Es sind auch Praktika in Berliner Kulturinstitutionen möglich.