Premium Politologe und Ökonom Henrik Enderlein „Nur Zeit gewonnen im Kampf gegen den Populismus“

Der Direktor des Jacques-Delors-Institut hält die Entscheidung der Franzosen für eine gute Wahl.
Herr Enderlein, wie wird Emmanuel Macron Frankreich verändern?
Erst einmal ist seine Wahl mit starker Mehrheit eine großartige Nachricht für Europa. Aber nach der Wahl ist vor der Wahl: Im Juni finden Parlamentswahlen statt. Erst dann wissen wir, mit welcher Mehrheit er überhaupt regieren kann. Und nur wenn er eine parlamentarische Mehrheit hat, kann er das Land auch verändern.
Was ist Ihre Prognose?
Wenn seine Partei „En Marche“ schlecht abschneidet, muss er eine „cohabitation“ mit der Mehrheitspartei eingehen und ist nicht mehr als ein Frühstücksdirektor. Ich gehe aber von einem starken Abschneiden aus: Vermutlich kommt es zu einer Minderheitsregierung, bei der sich Macrons Partei von Abgeordneten der anderen Parteien tolerieren lässt. Aber auch eine Koalitionsregierung nach deutschem Vorbild ist möglich.
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