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G7-Gipfel Außenpolitiker fürchten Ausweitung der Afghanistan-Krise

Die Machtübernahme durch die Taliban könnte zu Destabilisierungen und Terrorgefahren in anderen Ländern führen, fürchten Abgeordnete der G7-Staaten.
24.08.2021 - 13:36 Uhr 1 Kommentar
Die Europäer wollen darauf drängen, dass ihre Leute ausgeflogen werden können. Quelle: dpa
Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr

Die Europäer wollen darauf drängen, dass ihre Leute ausgeflogen werden können.

(Foto: dpa)

Brüssel Vor dem heutigen G7-Gipfel haben sich führende Abgeordnete aus den dort versammelten Staaten mit einem Brief an ihre Staats- und Regierungschefs gewandt. Darin warnen sie vor einer terroristischen Gefahr und schlagen vor, Indien und die Afrikanische Union zu künftigen G7-Treffen einzuladen.

„Terrorgruppen beginnen, sich am Horn von Afrika zu formieren und Bewegungen in anderen Ländern wiederzubeleben“, schreiben sie in ihrem Brief. Ziel soll sein, diejenigen Akteure in der Region einzubeziehen, die den am wahrscheinlichsten bedrohten Gebieten am nächsten sind. 

„Entscheidend ist, gemeinsam daran zu arbeiten, die schwerwiegenden Folgen für die globale Sicherheit und die regionale Stabilität einzudämmen“, sagte der Vorsitzende des Außenausschusses des Europaparlaments, David McAllister (CDU), dem Handelsblatt. Er ist einer der Unterzeichner des Briefs. Andere sind der Bundestagsabgeordnete Norbert Röttgen (CDU) sowie andere führende Abgeordnete aus den Parlamenten der G7-Staaten.

Evakuierung sollte nicht am 31. August enden

Sie setzen sich auch dafür ein, die Evakuierungsmission nicht am 31. August zu beenden. Die G7-Regierungen sollten „künstliche“ Daten in diesem Zusammenhang vermeiden.

Laut einem hochrangigen EU-Beamten wird dies eine der entscheidenden Fragen des Gipfels sein. Denn ob die USA den Flughafen auch noch nach dem 31. August offen halten, ist noch nicht klar. US-Präsident Joe Biden stellte das in Aussicht, sofern es notwendig sei. Was das genau heißt, blieb aber offen.

Die Europäer wollen nun darauf drängen, dass auch ihre Leute ausgeflogen werden können – dass also die USA nicht abziehen, sobald sie ihre eigenen Ortskräfte in Sicherheit gebracht haben. 

Mit den Taliban wird diskutiert, ob sie die Evakuierungen weiter dulden. Auch über diese Verhandlungen wollten sich die G7-Staaten miteinander abstimmen, sagte der EU-Beamte in Brüssel. „Es geht darum, dass sich die G7 auf konkrete Maßnahmen einigt, um möglichst viele akut gefährdete Menschen aus Afghanistan zu evakuieren“, sagte McAllister.

Im Abschlussstatement soll auch festgehalten werden, dass die G7 gegenüber den Taliban darauf dringt, die humanitären Korridore offenzuhalten. Hilfsorganisationen sind weiterhin im Land tätig und versorgen Menschen mit Nahrung. Die G7-Staaten wollen gemeinsam darauf hinarbeiten, dass dies weiter möglich bleibt. Die EU kündigte vor dem G7-Treffen an, ihr Hilfsbudget von 57 auf 200 Millionen Euro für dieses Jahr aufzustocken.

Der G7-Gipfel sollte um 15.30 Uhr deutscher Zeit per Videokonferenz beginnen.

Mehr: Nach dem Afghanistan-Desaster kämpft der Westen beim G7-Gipfel um seine Reputation

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  • Evolution ist nie stabil. Wäre sie es, wäre sie schon längst untergegangen. Destabilität ist ganz normal, vor allem in Systemen mit wenig Konsumproduktion und schnell wachsender Bevölkerung, teils Rückfall in Sklavenhandel. Gesellschaften wie auch der Kapitalismus unterliegen evolutionären Prozessen. So funktioniert das System, Darwin ist überall. Cool bleiben ist die beste Strategie.

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