Gastbeitrag Hans-Werner Sinn Die Euro-Zone braucht eine Konkursordnung

Der Autor des Gatsbeitrags ist Präsident des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung.
Nach langem Poker ging es am Ende sehr schnell: Nur eine Woche nachdem das griechische Volk die Bedingungen für neue Kredite in Höhe von 7,5 Milliarden Euro abgelehnt hatte, einigte man sich auf ein drittes Hilfsprogramm in Höhe von 86 Milliarden Euro, einem halben griechischen Bruttoinlandsprodukt. Bis Ende Juni waren zuvor schon 344 Milliarden Euro über die EZB, die Staatengemeinschaft und den IWF an den griechischen Staat und die Banken Griechenlands geflossen. Man war erschöpft, wollte in die Sommerpause und nahm es zum Schluss auch mit den Auflagen nicht mehr so genau. Griechenland war nach Feststellung der EFSF am 3. Juli offiziell bankrott, wird aber nun doch noch weitergeschleppt.
Damit ist die bislang größte Krise der Eurozone vorläufig beigelegt worden. Wie nie zuvor haben sich die Regierungen Westeuropas verhakelt, beschimpft, beleidigt, gedemütigt, bedrängt und erpresst. Um ein Haar wäre Griechenland aus dem Euro geflogen.
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