Gastbeitrag von Hans-Werner Sinn Die Briten dürfen nicht abgestraft werden

Hans-Werner Sinn ist Professor für Nationalökonomie an der Universität von München.
Theresa May hat die Entscheidung verkündet. Ohne Wenn und Aber wird Großbritannien aus der EU ausscheiden und dann neue Handelsabkommen vereinbaren. Lösungen wie für die Schweiz oder Norwegen gefallen den Briten nicht, weil sie ihre Immigrationspolitik allein bestimmen wollen. Sie wollen sich auch nicht mehr dem EuGH unterwerfen, den sie beschuldigen, interessengeleitete Entscheidungen getroffen zu haben.
Die EU-Offiziellen reagieren verschnupft und drohen an, Großbritannien den Freihandel zu verwehren. Man könne nicht zulassen, dass sich die Briten die Rosinen aus dem gemeinsamen Markt herauspicken. Freihandel und Freizügigkeit gehörten logisch zusammen. Auch bestehe die Gefahr, dass es Nachahmer gebe, wenn man Großbritanniens Wünschen nun entgegenkomme. Das Ziel, die Briten abstrafen zu wollen, ist klar erkennbar. Beide Argumente sind fundamental falsch.
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