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Gefängnis Russischer Regierungskritiker Nawalny will Hungerstreik beenden

Fast einen ganzen Monat befand sich der Kreml-Kritiker im Hungerstreik. Er versuchte so eine bestimmte medizinische Versorgung zu erzwingen.
23.04.2021 - 15:50 Uhr Kommentieren
Der russische Oppositionelle war Ende März in einen Hungerstreik getreten. Quelle: dpa
Alexej Nawalny

Der russische Oppositionelle war Ende März in einen Hungerstreik getreten.

(Foto: dpa)

Moskau Der Kreml-Kritiker Alexej Nawalny will seinen Hungerstreik beenden. Der 44-Jährige erklärte am Freitag auf seinem Instagram-Kanal, es werde 24 Tage dauern, um schrittweise wieder zu einer normalen Nahrungsaufnahme zu kommen. Er bestehe darauf, von einem Vertrauensarzt untersucht zu werden.

Er verliere das Gefühl in Teilen seiner Arme und Beine. Er danke den „guten Menschen“ in Russland und auf der ganzen Welt für ihre Unterstützung. In Russland hatten seine Anhänger zu Protesten aufgerufen. Vor allem Vertreter westlicher Staaten forderten die Freilassung des Oppositionellen.

Der Kritiker von Präsident Wladimir Putin wollte mit dem am 31. März im Gefängnis erklärten Hungerstreik gegen die Weigerung der Gefängnisbehörden protestieren, ihn wegen akuter Rücken- und Beinschmerzen angemessen zu behandeln.

„Ich gebe meine Forderung nach Erlaubnis einer Untersuchung durch einen geeigneten Arzt nicht auf“, schrieb Nawalny. Er verwies auf die Taubheitsgefühle in seinem Armen und Beinen.

„Ich will verstehen, was das ist und wie das behandelt werden kann. Nach Abwägung des erreichten Fortschritts und aller Umstände fange ich nun an, den Hungerstreik zu beenden.“
Am Mittwoch hatten seine Unterstützer im ganzen Land protestiert. Nach Angaben einer Bürgerrechtsgruppe wurden dabei über 1000 Menschen festgenommen.

Der Oppositionspolitiker hatte 2020 einen Giftanschlag in Russland überlebt und war in Deutschland ärztlich behandelt worden. Bei der Rückkehr in seine Heimat im Januar wurde Nawalny festgenommen und zu mehr als zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Dies wurde international scharf kritisiert, die EU und die USA haben deswegen Sanktionen gegen Russland verhängt. Die USA drohten zuletzt mit Konsequenzen, sollte der 44-Jährige im Gefängnis sterben.

Nawalny macht Putin persönlich für den Giftanschlag verantwortlich. Er und seine Unterstützer werfen dem Präsidenten, seiner Regierung und Putin nahestehenden Geschäftsleuten unter anderem Vetternwirtschaft und Korruption vor. Die Regierung weist die Vorwürfe zurück.

Mehr: Covid-19 scheint in Russland fast besiegt. Vor dem Parlament gibt sich der Präsident entsprechend optimistisch. Applaus erntet er für Drohungen ans Ausland.

  • rtr
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