Gipfel Putin und Trump erwägen gemeinsames Treffen in Wien

Der russische Präsident hat den österreichischen Bundeskanzler gebeten ein Treffen mit dem US-Präsident in Wien zu organisieren.
Qingdao Der russische Präsident Wladimir Putin und der amerikanische Präsident Donald Trump haben nach Angaben des Kremls ein mögliches Gipfeltreffen erwogen. Darüber sei bereits bei einem Telefonat der beiden Präsidenten im März gesprochen worden, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Samstag in Qingdao am Rande des Treffens der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOC). Als möglicher Ort einer direkten Begegnung der beiden Präsidenten sei Wien genannt worden.
Die österreichische Hauptstadt sei einer von mehreren Orten, die infrage kämen, sagte Peskow. Einen Termin für das seit langem ausstehende Gipfeltreffen nannte er jedoch nicht. Die Beziehungen zwischen den USA und Russland sind angespannt.
Putin sagte der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge, er hoffe, dass sich das Verhältnis verbessern werde. „Wir jedenfalls sind dazu bereit. Ich denke, der Ball liegt im Feld der Amerikaner“, sagte Putin dem staatlichen TV-Sender Rossija 1 Agenturen zufolge in einem Interview, das am Samstag ausgestrahlt werden soll.
Peskow sagte, dass es derzeit keine weiteren Gespräche zur Vereinbarung eines Gipfeltreffens und keinerlei konkrete Absprachen gebe. Putin habe bei seinem Besuch in Wien in dieser Woche mit dem österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz über diese Möglichkeit gesprochen, zugleich aber betont, dass erst Moskau und Washington zu einer Vereinbarung kommen müssten.
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Putin und Trump trafen zwar wiederholt bei Konferenzen in größerem Rahmen aufeinander. Ein Gipfeltreffen der beiden steht aber aus.
In der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao beraten die Staats- und Regierungschefs von China und Russland sowie weitere Staaten. Fast zeitgleich findet in Kanada der Gipfel der sieben führenden Industriestaaten (G7) statt – ohne Russland und China.
Beim Gipfel hatte US-Präsident Donald Trump am Freitag vorgeschlagen, Russland wieder in die Gruppe der führenden Industrienationen aufzunehmen. Moskau war 2014 wegen der Ukraine-Krise ausgeschlossen worden. Die Bundesregierung lehnt eine Rückkehr Russlands ab, solange sich die Lage in der Ukraine nicht entspannt.
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