Gipfelmarathon Noch viele Fragen offen

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy beim EU-Gipfel in Brüssel.
Bis Mittwoch müssen sich die europäischen Staats- und Regierungschefs auf ein Gesamtkonzept zur Lösung der Euro-Krise einigen. Die Erwartungen an sie sind hoch. Die Aussicht auf eine ganzheitliche Lösung hat im Vorfeld für starke Kursgewinne an den Aktienmärkten gesorgt. Sollten die Hoffnungen enttäuscht werden, droht eine dramatische Verschärfung der Krise. Dabei liegen die Staats- und Regierungschefs in einigen Streitfragen noch weit auseinander.
Zu ihrem Paket gehört neben dem Schuldenschnitt eine Banken-Rekapitalisierung, ein Hebel für den Rettungsfonds EFSF sowie ein Fahrplan in Richtung einer europäischen Wirtschaftsregierung.
Einig sind sich die Euro-Staaten darin, dass ein weiterer Schuldenschnitt für Griechenland nötig ist. Der neueste Troika-Bericht für Griechenland bezifferte die Finanzlücke auf 252 Milliarden Euro bis 2020. Das würde einen Forderungsverzicht von 60 Prozent notwendig machen, um den Schuldenstand Griechenlands bis 2020 auf 110 Prozent der Jahreswirtschaftsleistung zu drücken.
Die Schwierigkeit besteht, hierfür eine Einigung mit den Banken zu finden. Frankreichs Präsident Sarkozy hatte am Rande des Gipfels angekündigt, dass die Bankenbeteiligung am Griechenland-Hilfspaket freiwillig sein müsse.
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Die Positionen von Politik und Banken sind jedoch nur schwer in Einklang zu bringen. Die Vertreter der Euro-Staaten und Geldhäuser seien „nicht einmal in der Nähe einer Einigung“, hatte der Geschäftsführer des Internationalen Bankenverbandes (IIF), Charles Dallara, der Nachrichtenagentur AP gesagt. Später hieß es laut Reuters, der Finanzsektor werde wohl sein Angebot zur Hilfe bei einem Schuldenschnitt Griechenlands erhöhen. Die Banken seien bereit, auf 40 Prozent des Werts ihrer Griechenland-Anleihen zu verzichten, sagte ein hochrangiger Bankenvertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Allerdings dringen die europäischen Staats- und Regierungschefs den Angaben zufolge auf eine Beteiligung von mindestens 50 Prozent.
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Dies, was die Neu-kolonial Geldmacht in Zentraleuropa moechte, kann sie nicht so einfach erreichen. so sieht es aus und.... Das hoffe ich ja!