Der wohl stärkste Konflikt 2014 ist der Kampf zwischen Russland und der Ukraine. Putin vs. Poroschenko. Der Kreml-Chef hört nicht einmal auf die Vertreter der EU, die seit Monaten versuchen, ihn und seine Politik wieder europafreundlich werden zu lassen. Und darunter leidet Russland: Der Pariser Kreditversicherer Euler Hermes sagt für 2014 ein Wachstum von lediglich 0,7 Prozent voraus. Damit habe man die ursprüngliche Prognose um 1,9 Prozentpunkte abgesenkt.
In Syrien gibt es derzeit zwei große Krisenherde: IS und Assad. Denn: Mitte des Jahres kam – so scheint es zumindest – die Terrorgruppe Islamischer Staat aus dem Nichts und spielt in Syrien eine immer größere Rolle. Mit Enthauptungsvideos sowie zahlreichen Anschlägen auf syrische Territorien macht der IS jeden Tag auf sich aufmerksam. Dabei ist der Machthaber Baschar al-Assad in den vergangenen Monaten in den politischen Hintergrund gerückt.
In der Türkei gibt es einige, immer wiederkehrende Problemfelder. Beispielsweise die Presse- und Redefreiheit hat Präsident Erdogan dermaßen eingeschränkt, als er den Kurznachrichtendienst Twitter hat sperren lassen. Zudem steht sowohl der Kampf gegen Kurdistan in der Kritik sowie Erdogans Überlegungen, den Dollar als Zahlungsmittel für Auslandsgeschäfte abzuschaffen. Das lässt auch die türkische Wirtschaft nicht kalt: Analysten gehen davon aus, dass das Wirtschaftswachstum im Vergleich zu 2013 um ein Prozent sinkt. Grund dafür seien die sinkende Binnennachfrage und die schwache Türkische Lira.
Auch Brasilien ist ein währendes Krisenland. Trotz Austragung der Fußball-Weltmeisterschaft 2014, geht es dem größten Staat Südamerikas nicht gut. Die Bandenkriminalität lässt sich nach wie vor schlecht kontrollieren. Zudem fehlt eine Wettbewerbsfähigkeit in der Industrie, das Geschäftsklima ist schwach und die Infrastruktur hat einige Defizite. Das Hauptproblem Brasiliens sind aber fehlende Investitionen. Die Investitionsrate beträgt nur circa 20 Prozent des Bruttoinlandprodukts.
Seit Jahren demonstrieren die Menschen in Barcelona und Umgebung für die Unabhängigkeit Kataloniens. Es müsste frei sein, ein eigener Staat. Der Grund dafür sind unter anderem die schlechten Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen des Landes und die historische Vergangenheit. Spaniens Ex-Diktator Francisco Franco hatte Mitte des 20. Jahrhunderts die Menschen aus Katalonien unterworfen und unter anderem die katalanische Sprache herabgesetzt. Demnach wurde Kastilisch auch in Katalonien zur ersten Amtssprache.
Die Republik Sudan ist in mehrerer Hinsicht ein Konfliktherd. Bereits 2003 gab es in der Stadt Darfur einen blutigen Putschversuch gegen die arabisch-dominierte sudanesische Regierung. Der Sudan ist seit dem 1. Januar 1956 unabhängig und seit dem 9. Juli 2011 zweiteilig. Der Südsudan wurde nach einem Referendum als eigenständiger Staat vom Sudan unabhängig. Auch hier hatten die Kartenhersteller Probleme, Süd- und Nordsudan richtig darzustellen.
Beim Kaschmir-Konflikt handelt es sich um den Kampf um die Grenzregion Kaschmir zwischen Indien und Pakistan. Diesen Konflikt gibt es bereits seit der Gründung der beiden Länder. Während der Ex-Chef Kaschmirs zu Indien tendierte, richtet sich die allgemeine Stimmung im Land eher gen Pakistan.
Seit dem Kosovo-Krieg 1999 geht es mit dem Staat immer mal wieder auf und wieder ab. Der völkerrechtliche Status ist immer noch umstritten, Deutschland hat das Land aber bereits als unabhängig anerkannt. Nach dem Krieg hat der UN-Sicherheitsrat mit einer Resolution die völkerrechtliche Grundlage für Unabhängigkeit geschaffen. Seit 2008 wird der Kosovo von der „EULEX Kosovo“ überwacht genauso wie der Nordkosovo, der von der Regierung des Kosovos derzeit nicht kontrolliert wird.
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