Griechenland IWF muss erneut auf Millionenrate warten

Muss weiter auf fällige Zahlungen aus Griechenland warten: IWF-Chefin Christine Lagarde.
Washington Griechenland ist gegenüber dem Internationalen Währungsfonds (IWF) noch tiefer in Zahlungsverzug geraten: Die für Montag fällige Rate von 456 Millionen Euro sei nicht eingegangen, teilte IWF-Sprecher Gerry Rice in Washington mit. Dies war bereits erwartet worden. Die beim IWF überfällige Summe stieg damit auf gut zwei Milliarden Euro.
Griechenland steht bereits vor der nächsten großen Herausforderung beim Schuldendienst. Am kommenden Montag wird eine Rückzahlung in Höhe von 3,5 Milliarden Euro bei der Europäischen Zentralbank (EZB) fällig.
Anfang Juli war Griechenland als erstes Industrieland beim IWF in Zahlungsverzug geraten. Athen ließ die Frist für eine fällige Rate von 1,5 Milliarden Euro verstreichen. Zuvor hatten Griechenlands Euro-Partner ihr bisheriges Hilfsprogramm für Athen auslaufen lassen, nachdem Verhandlungen über eine Verlängerung geplatzt waren. Solange Athen säumig ist, darf der Währungsfonds keine neuen Finanzhilfen gewähren.
Bei dem jüngsten Euro-Sondergipfel scheiterte die griechische Regierung mit ihrem Ansinnen, den IWF an einem dritten Hilfspaket nicht mehr zu beteiligen. Auch eine Reihe weiterer harter Reform- und Sparauflagen im Gegenzug für neue Hilfsgelder im zweistelligen Milliardenumfang musste der griechische Regierungschef Alexis Tsipras am Montag am Ende einem 17-stündigen Verhandlungsmarathon akzeptieren.
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Für GR war der IWF schon immer Gläubiger 2. Klasse, und ein Zahlungsverzug gegenüber dieser Institution ist den Griechen Wurst.
Dass die griechischen Kassen leer sind ist nämlich ein Gerücht.
Dass dem nicht so ist beweist die Rückzahlung von 100 Millionen USD an Yen-nominierten Anleihen (sog. Samurai bonds) die GR gestern still, heimlich und fristgerecht an internationale Investoren geleistet hat.
Man möchte offenbar den Kapitalmarkt nicht vergraulen.