Schon seit Wochen kratzt die griechische Regierung mühsam Geld zusammen, um Löhne und Gehälter sowie andere staatliche Leistungen zu finanzieren oder fällige Schulden zu begleichen. Wenn Athen offiziell die Zahlungen an seine Geldgeber einstellt, wäre der Staatsbankrott da. Dann müssten sich die Gläubiger, darunter Deutschland, an einen Tisch setzen und aushandeln, wieviel Geld verloren ist und wann der Rest zurückgezahlt wird.
Nein. Auch bei einem Zahlungsausfall kann Athen im Euro-System verbleiben. Grundsätzlich sieht der EU-Vertrag einen Ausstieg eines Landes aus dem Euro nicht vor. Die Europäische Währungsunion ist eigentlich auf ewig angelegt. Für einen Ausstieg Griechenlands („Grexit“) gibt es keine Regeln. Er könnte verhandelt oder einseitig von Athen oder der Eurozone vollzogen werden. Aber selbst bei einem Austritt aus dem Euro würde Griechenland in der EU bleiben, großzügige Hilfen der 27 anderen Länder wären notwendig.
Sollte Griechenland zahlungsunfähig werden, hängt viel davon ab, ob die Europäische Zentralbank (EZB) die Versorgung Griechenlands mit Euros einstellt oder nicht. Ein Stopp der Nothilfen würde für die dortigen Banken den Kollaps bedeuten, Geldautomaten wären dicht. Für den Ökonomen Clemens Fuest ist entscheidend, was passiert, wenn griechische Banken von der Liquidität abgeschnitten sind. Wer haftet bei Bank-Schieflagen: die griechischen Sparer, überwiegend Kleinanleger - oder die Euro-Partner? Dem Vernehmen nach geht es um 200 Milliarden Euro.
Ja, mit Hilfe der Euro-Partner. Dafür müsste Athen aber kooperativ und reformbereit sein. Um von vornherein einen Ansturm auf Banken zu verhindern, müsste Athen auch Kapitalverkehrskontrollen einführen wie Zypern. Können Staatsdiener nicht mehr bezahlt werden, könnte es Schuldscheine geben, die dann gegen Euro getauscht werden können. Die Athener Regierung könnte eine Parallelwährung einführen - den „Geuro“. Diesen hatte auch der Ex-Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Thomas Mayer, schon einmal ins Gespräch gebracht.
Nach Aussage Mayers wäre eine solche zweite Währung neben dem Euro nur eine Notlösung, um einen „Grexit“ doch noch zu verhindern. Athen könnte einen Teil der Staatsausgaben über diese Parallelwährung in Form von Schuldscheinen finanzieren. Bargeld dürfte nur noch mit Abschlag abgehoben, Transfers ins Ausland müssten begrenzt werden. Mit einer Parallelwährung hätte Griechenland mehr Spielraum.
Eine Rückkehr zur alten Drachme würde zu einer massiven Abwertung der Währung führen. Griechische Exporte würden konkurrenzfähiger werden, die Angebote der Tourismus-Industrie günstiger. Heimische Produkte würden stärker nachgefragt, Importe teurer werden. Das gilt auch für Energie. Die Grundprobleme würden aber nicht gelöst. Und die Auslandsschulden müssten in Euro zurückgezahlt werden.
Die Kosten für die deutschen Steuerzahler bei einer griechischen Staatspleite wären hoch. Ein Bankrott oder ein weiterer Schuldenschnitt würde die Staatskassen belasten - bei einer Umschuldung später, bei einer einseitigen Zahlungsverweigerung Athens unmittelbar. Das Risiko Deutschlands beläuft sich wohl auf bis zu 80 Milliarden Euro. Doch es würde nicht alles Geld verloren sein.
Die Forderungen der staatlichen Förderbank KfW belaufen sich auf 15,17 Milliarden Euro. Aus dem Rettungsfonds EFSF wurden Griechenland bisher 141,9 Milliarden an Kredithilfen ausgezahlt. Bei einem Ausfall kämen Gewährleistungen Deutschlands zum Tragen. Zudem hat die Europäische Zentralbank (EZB) griechische Staatsanleihen erworben. Viele Papiere hat Athen zurückgezahlt. Für den Rest müsste - würden sie nicht bedient werden - Deutschland anteilig einspringen. Hinzu kommen weitere Verpflichtungen im Zahlungsverkehr.
Die deutschen Banken wäre von einem Schuldenschnitt oder Zahlungsausfall kaum betroffen. Ihre Forderungen beliefen sich Im Februar auf 19,067 Milliarden Euro. Davon entfallen aber gut 15 Milliarden auf die staatliche KfW.
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http://www.aufschrei-waffenhandel.de/Griechenland.210.0.html
Was hat Griechenland davon, wenn es seine Schulden bezahlt und gleichzeitig keine neuen Schulden machen darf? Das Verhalten der Griechen ist deshalb nicht unlogisch, wenn auch nicht legitim.
Wider der Diktatur des Kapital für eine Demokratisierung der Wirtschaft
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Mit Griechenland wird vorweggenommen und geprobt, was den anderen EU-Staaten einschließlich Deutschland noch blüht.
Erst werden Länder in Verschuldung von Banken und Kapitalgesellschaften gebracht, indem man Politikerkasten besticht, ihnen Jobs und Pensionen in Vorständen und Aufsichtsräten sichert, Vermögen auf Steuerinseln verspricht.
Dann werden Steuern, Zinsen u.a. Abgaben für die Normalbevölkerung ins Unermäßliche getrieben bis niemand mehr zahlen kann, während die Steuerfreistellung für das Großkapitals legalisiert wird. Durch FED, EZB, EU-Kommision -TTIP, Schiedsgerichte u.a. Geheimverträge und von Lobbyisten geschrieben Gesetze wird eine Wirtschaftsdiktatur errichter und Demokratiereste beseitigt.
Die Menschen und Völker werden gegeneinander aufgehetzt indem man mit den Fingern immer auf andere zeigt. (die Griech..., die Mosl..., die Russ.., die Afrik..., die Hartz4ler..., die........ die...., .....die .....und dann schließlich kommt Schuld-Knechtschaft und Sklaverei. ...
Wir alle haben das doch in den 500 Jahren Kapitalismus schon viel Male erlebt. Kriegs- und Raubzüge, die wir bereits wieder in außereuropäischen Ländern sehen, in denen die Verblendeten unter den Völker (ISISten und Faschisten) das Ausrottungsgeschäft erledigen, werden zur Normalität. Denn das Kapital braucht und bezahlt diese Todesarmeen aus Söldnern und Freiwilligenkorps, um sich Länder, Ressourcen, Humankapital (Menschen) als Privatbesitz anzueignen.
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Lösen wir die Geheimverträge und -dienste auf! Stellen das Großvermögen und Kapital unter demokratischer Kontrolle! Jeder darf besitzen was er alleine bewirtschaften kann. Was darüber hinausgeht nur mit Achtung der Menschenwürde unter demokratischer Kontrolle ...und unser Politiker bekommen nur noch Durchschittslohn.
und was käme dann: der Tag der Abrechnung. Der Euro platzt, jeder kehrt zur vorherigen Währung zurück....ABER: DIE SCHULDEN HABEN SICH NACHHALTIG VERSCHOBEN!! VON GRIECHENLAND + CO. NACH DEUTSCHLAND!!!
Übel waren auf jeden Fall Sarko, den wir bald wiederhaben könnten, Merkel und der unselige de Maziere, der damals, als um die Entscheidung ob Euro Rettung Ja oder Nein, so herrlich EU Emotional irrlichterete.
Genau so sehe ich das auch....deswegen gehen mir die ewigen "Warner" und "Chaos-Vorhersager" auf den Nerv. Es soll einfach auch mal einer erklären, wie das weitergehen soll......zahlen forever? - je länger der Grexit verschoben wird, umso mehr Geld ist im Feuer....irgendwann geht dann der Grexit tatsächlich nicht mehr, weil 500 Mrd. im Spiel sind. Ab dann lebt GR wirklich vogelfrei und andere werden das ebenso einfordern.....vollkommen klar und absehbar!!
Der Ton in den Worten klingt nach eindeutig rechtsradikale Einstellung
Sinn ist Realist, Fratzscher ist vom Eurowahn befallen. Das ist der gravierende Unterschied.
Ob die 70 Mrd. auf einen Schlag verloren wären oder die kommenden 80, 90, 100,... Mrd. zeitlich nach hinten verschoben, was ist hier das kleinere Übel?
In Griechenland brechen die Steuereinnahmen ein
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Haben die Griechen jemals Steuern bezahlt?
Steuerhinterziehung ist doch in Griechenland eine "olympische Disziplin".
Die Steuereinnahmen Griechenlands sollen nach übereinstimmenden Berichten der Finanzpresse in den ersten fünf Monaten des Jahres rund 1,7 Milliarden Euro hinter den Erwartungen zurückliegen. Grund dafür ist nach Angaben des Staatsradios, dass sich die gesamte Wirtschaft praktisch nicht mehr bewege.
Außerdem ließen viele Bürger die Fristen für die Zahlung von Steuern verstreichen. Stattdessen versuchten sie, Steuern später in Raten zu zahlen. Zudem seien die Mehrwertsteuereinnahmen dramatisch gesunken, weil viele Bürger ihre Ausgaben so weit wie möglich einschränkten.
Dramatisch ist nach offiziellen Angaben vor allem die Lage für staatliche Unternehmen wie die Elektrizitätsgesellschaft (DEI). Ihre Kunden schulden der DEI fast zwei Milliarden Euro. Viele Griechen könnten ihre Wasser-, Strom- und Telefonrechnungen nicht begleichen, weil sie arbeitslos seien, heißt es.
Quelle: Focus
http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/griechenland-krise-tsipras-sucht-konfrontation-der-iwf-hat-das-land-ruiniert_id_4755256.html