Griechenlands Banken Notenbank hält baldiges Ende von ELA-Krediten für möglich

Einer Einschätzung der griechischen Notenbank zufolge, könnten die Banken des Landes schon bald die Möglichkeit bekommen, sich wieder direkt bei der EZB mit frischem Geld versorgen.
London Die EZB will nach Einschätzung von Griechenlands Notenbank-Vize ausloten, ob sie die Banken des Landes wieder direkt mit frischem Zentralbankgeld versorgt. Die Wiederinkraftsetzung einer entsprechenden Sonderregelung für griechische Bonds „steht auf der Agenda von (EZB-Präsident) Mario Draghi“, sagte Ioannis Mourmouras am Mittwoch auf einer Konferenz in London. Draghi habe das schon im September öffentlich angedeutet.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte im Frühjahr die Sonderregelung für griechische Anleihen gekippt. Seitdem akzeptiert sie Bonds des Krisenstaates mit schwacher Bonität nicht mehr als Pfand für frisches Zentralbankgeld. Zur Liquiditätsbeschaffung waren Hellas-Banken deshalb in den vergangenen Monaten überwiegend auf sogenannte ELA-Notkredite ihrer Zentralbank in Athen angewiesen. Diese Hilfen sind aber teurer als eine direkte Finanzierung durch die EZB.
Da griechische Anleihen Ramschstatus besitzen und somit als hochriskant gelten, wird auf sie beim Einsatz als Pfand ein Sicherheitsabschlag erhoben - ein sogenannter „Haircut“. Nach Einschätzung von Mourmouras würden den Instituten zusätzlich 15 Milliarden Euro an EZB-fähigen Pfändern zur Verfügung stehen, sollte der Abschlag wieder auf die Niveaus des Jahres 2012 gesenkt werden.
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