Großbritannien Finanzminister Rishi Sunak ist der Shootingstar der britischen Politik

„Wir richten eine neue Arbeitsgruppe des Finanzministeriums und der Bank von England ein, um die Erkundungsarbeiten zu einer möglichen digitalen Zentralbankwährung zu koordinieren“, so der britische Finanzminister.
London Vor einigen Monaten kannte ihn kaum ein Brite außerhalb des Londoner Regierungsbezirks – das hat sich mittlerweile geändert: Rishi Sunak ist der neue Superstar der britischen Regierung. Nach Vorstellung des jüngsten Konjunkturpakets mit populären Maßnahmen wie Essensgutscheinen und Unterstützungen für junge Arbeitslose hat sich der erst 40-jährige Finanzminister diese Woche endgültig als Nachfolger von Premier Boris Johnson positioniert.
Erst im Februar hatte der schlaksige Politiker das Amt des Finanzministers übernommen. Der bis dahin kaum bekannte Staatssekretär, der erst 2015 in die Politik ging, trat zu einem schwierigen Zeitpunkt an: Wohl kaum ein Schatzmeister stand kurz nach Amtsantritt vor so großen Herausforderungen.
Schließlich muss Großbritannien zusätzlich zu den Coronafolgen mit den Konsequenzen des Brexits klarkommen. Doch mittlerweile bezweifelt niemand mehr, dass die Aufgabe für den ehrgeizigen Politiker zu groß ist.
Kritisches ist über den Sohn indischer Einwanderer nicht zu hören. „Er ist nicht nur jung, reich und fotogen und mit einer Tochter eines Milliardärs verheiratet, sondern auch noch schlau und einer der nettesten Top-Politiker in Westminster“, schrieb die Zeitung „Telegraph“ kürzlich.
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Nur wenige Briten weisen darauf hin, dass jeder Finanzminister beliebt wäre, wenn er so großzügig Geldgeschenke verteile. In Umfragen schneidet der ehemalige Hedgefonds-Manager sogar besser als der Premier ab. Die Frage ist nur, ob sich das nicht ändert, wenn eines Tages doch Steuererhöhungen notwendig werden.
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Das ist doch nur noch zum Lachen. Wenn eine Notenbank, in dem Falle die Bank of England (BoE) die Rechnungen der Regierung direkt bezahl, ohne über Staatsanleihen zu gehen, ist das doch das Beste, was einem Finanzminister passieren kann. Ein neuer Star könnte er noch werden, wenn er es schaffen würde, dass das geschöpfte Geld einfach ausgebucht wird, also ohne Rückzahlung im Markt verbleibt. Fertig. Neue Runde beginnt.