Guardian legt neue Beweise vor: Internetfirmen und NSA gehen Hand in Hand
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Guardian legt neue Beweise vorInternetfirmen und NSA gehen Hand in Hand
Internetfirmen wie Google, Facebook und Yahoo haben zunächst bestritten mit der NSA zusammengearbeitet zu haben. Neue Dokumente des „Guardian“ beweisen allerdings das Gegenteil. Die Konzerne bemühen sich um Erklärungen.
LondonDie britische Zeitung „The Guardian“ hat erstmals klare Beweise für die Verstrickung großer Computer- und Internetfirmen in die Datenspionage des US-Geheimdienstes NSA vorgelegt. Das Blatt veröffentlichte Originalauszüge von NSA-Dokumenten, die die Beteiligung von Unternehmen wie Yahoo, Facebook und Google am Spionageprogramm „Prism“ untermauern. Die Firmen hätten Millionen von US-Dollar für ihre Kooperation bekommen.
Die abgedruckten Dokumente aus dem Fundus des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden beschäftigen sich unter anderem mit den Folgen eines Gerichtsurteils in den USA aus dem Jahr 2011, dass den Spähern die Arbeit erschwerte. Die Zusammenarbeit mit den Internetfirmen musste danach auf eine neue Basis gestellt werden. In einem der Dokumente heißt es wörtlich: „Alle PRISM-Provider, mit Ausnahme von Google und Yahoo, wurden erfolgreich auf die neue Zertifizierung umgestellt. Wir erwarten, dass Yahoo und Google die Umstellung bis zum 6. Oktober beenden.“
Das ist der Guardian
Seit seiner Gründung in Manchester 1821 steht der britische „Guardian“ für liberale Grundwerte.
Seit 1855 erscheint die mittlerweile im Londoner Stadtteil King's Cross ansässige Zeitung täglich.
Internationale Reputation erwarb sich das Blatt bereits unter dem liberalen Politiker Charles Prestwich Scott, der seit 1872 fast sechs Jahrzehnte lang als Herausgeber fungierte.
Wegen der Zusammenarbeit mit Wikileaks-Gründer Julian Assange bei der Veröffentlichung geheimer US-Militärakten wurde der „Guardian“ 2010 in Großbritannien zur Zeitung des Jahres gekürt.
Auch der Guardian leidet unter der weltweiten Zeitungskrise. Ende 2012 wurden gut 204.000 Exemplare verkauft, rund elf Prozent weniger als im Vorjahr.
Ein Google-Sprecher erneuerte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa den Standpunkt des Unternehmens, nie mit der NSA zusammengearbeitet zu haben. „Wir haben uns nicht an Prism oder einem anderen Überwachungsprogramm der Regierung beteiligt“, heißt es in der Stellungnahme. Facebook gab an, nie Ausgleichszahlungen für die Beteiligung an einem Überwachungsprogramm erhalten zu haben. Yahoo räumte dagegen ein, am „Prism“-Programm beteiligt gewesen zu sein. Laut US-Gesetzgebung müssten Firmen dafür entschädigt werden, wenn sie zur Zusammenarbeit mit der Regierung verpflichtet werden. Diese Entschädigung habe Yahoo geltend gemacht.
Die neue Enthüllung des „Guardian“ hatte Chefredakteur Alan Rusbridger bereits vor Tagen angekündigt. „Wir werden in den nächsten Wochen vor allem mehr erfahren, was die Beziehung zwischen Regierungen, Geheimdiensten und den großen Internet- und Technologiefirmen angeht“, sagte er „Spiegel Online“.
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2 Kommentare zu "Guardian legt neue Beweise vor: Internetfirmen und NSA gehen Hand in Hand"
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die internen Video-Telekonferenzen ... -------------- Da sind wir dann auch wieder bei der" Leichtgläubigkeit der blauäugigen " Das selbe Problem gibt es beim Online Banking , bei ihren Nachrichten die sie vom Handy oder von ihren Rechner schicken . Wer in Video-Telekonferenzen mit vertrauliche Daten kommuniziert sollte wegen grober Fahrlässigkeit verklagt werden .
locked...
Alles was Snowden, Guardian und Independent veröffentlichen sollte niemanden mehr überraschen, der politisch interessiert ist und sich nur ein bischen mit der Sache befaßt hat (Internet, selbst Zeitungsmeldungen in der Systempresse und ein bischen Nachdenken reichen).
Die Enthüllung an sich ist nicht ihre WAHRE LEISTUNG - die Leistung liegt vielmehr auf der MARKETING-Ebene: das Wissen an die uninteressierte Masse heranbringen - damit diese aufwacht und ihre Tyrannenregierungen auf die Finger klopft! -> zum Beispiel bei der nächsten Wahl KEINE Blockpartei wählen!
Hier noch eine Abhandlung über die Skandale rund um die Guardian-Enthüllungen von Paul Craig Robert, einem Vize-Finanzminister der Reaganzeit (man kann ihm wohl kaum Anti-Amerikanismus vorwerfen):
PS: Die Sache mit dem Ausspähen der Glasfasern sollte jedem Herrscherhaus in der Region mit etwas Gehirn unter seinen Mitgliedern auch ohne "Independent"-Meldungen klar sein - spätesten seit eine Zeitlang verstärkt "Fischerboote" mit ihren Schleppnetzen die Glasfaserkabel am Meeresboden des Mittelmeers und des persischen Golfs beschädigten (dabei aber seltsamerweise die israelischen Kabel ausließen).
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
die internen Video-Telekonferenzen ...
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Da sind wir dann auch wieder bei der" Leichtgläubigkeit der blauäugigen "
Das selbe Problem gibt es beim Online Banking , bei ihren Nachrichten die sie vom Handy oder von ihren Rechner schicken .
Wer in Video-Telekonferenzen mit vertrauliche Daten kommuniziert sollte wegen grober Fahrlässigkeit verklagt werden .
Alles was Snowden, Guardian und Independent veröffentlichen sollte niemanden mehr überraschen, der politisch interessiert ist und sich nur ein bischen mit der Sache befaßt hat (Internet, selbst Zeitungsmeldungen in der Systempresse und ein bischen Nachdenken reichen).
Die Enthüllung an sich ist nicht ihre WAHRE LEISTUNG - die Leistung liegt vielmehr auf der MARKETING-Ebene: das Wissen an die uninteressierte Masse heranbringen - damit diese aufwacht und ihre Tyrannenregierungen auf die Finger klopft!
-> zum Beispiel bei der nächsten Wahl KEINE Blockpartei wählen!
Hier noch eine Abhandlung über die Skandale rund um die Guardian-Enthüllungen von Paul Craig Robert, einem Vize-Finanzminister der Reaganzeit (man kann ihm wohl kaum Anti-Amerikanismus vorwerfen):
http://krisenfrei.wordpress.com/2013/08/23/us-england-gangsterstaat/
PS: Die Sache mit dem Ausspähen der Glasfasern sollte jedem Herrscherhaus in der Region mit etwas Gehirn unter seinen Mitgliedern auch ohne "Independent"-Meldungen klar sein - spätesten seit eine Zeitlang verstärkt "Fischerboote" mit ihren Schleppnetzen die Glasfaserkabel am Meeresboden des Mittelmeers und des persischen Golfs beschädigten (dabei aber seltsamerweise die israelischen Kabel ausließen).