Kanada und die Europäische Union mit ihren 28 Mitgliedsstaaten.
Vom Inhalt her ähneln sich CETA und TTIP. Auch bei dem Abkommen mit Kanada dreht sich alles darum, Regelungen und Regulierungen zu vereinheitlichen. So soll das kanadische dem europäischen Patentrecht angepasst werden – was einer Lockerung entspricht. Berufsqualifikationen sollen einfacher anerkannt und öffentliche Ausschreibungen für mehr Bewerber geöffnet werden. Auch der Investitionsschutz ist bisher Teil des Vertrags. Er würde auch global tätigen Unternehmen mit Tochterfirmen auf kanadischem Boden eine Klagemöglichkeit gegenüber den Vertragspartnern ermöglichen. CETA gilt deshalb als „TTIP durch die Hintertür“.
Neben dem Handelsvolumen soll auch die Arbeitnehmermobilität steigen.
Die Verhandlungen für CETA sind seit August abgeschlossen. Seitdem liegt der Vertrag den EU-Mitgliedsstaaten zur Prüfung vor. Der Ratifizierungsprozess soll Ende September beim EU-Kanada-Gipfel starten.
Offiziell ist das Vertragswerk nicht zugänglich, jedoch haben Journalisten zuletzt rund ein Drittel der 1500 Seiten, inklusive des Kapitels zum Investitionsschutz, veröffentlicht.