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Hankuk Chemi Iran lässt festgesetzten südkoreanischen Tanker frei

Die Festsetzung des südkoreanischen Tankers „Hankuk Chemi“ mitsamt der Besatzung durch den Iran führte zu diplomatischen Verwicklungen. Jetzt scheint sich die Lage zu entspannen.
09.04.2021 Update: 09.04.2021 - 07:57 Uhr Kommentieren
Die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) hatten den Tanker Anfang des Jahres festgesetzt. Quelle: AP
Hankuk Chemi verlässt den Hafen

Die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) hatten den Tanker Anfang des Jahres festgesetzt.

(Foto: AP)

Seoul Der Iran hat ein monatelang festgehaltenes südkoreanisches Tankschiff freigelassen. Die „MT Hankuk Chemi“ verließ am Freitagmorgen Bandar Abbas, wie der Internetseite Marinetraffic.com zu entnehmen war. Sie war im Januar auf dem Weg vom saudi-arabischen Dschubail nach Fudschaira in den Vereinigten Arabischen Emiraten gewesen, als sie von bewaffneten Soldaten der iranischen Revolutionsgarde erstürmt wurde, die das Schiff zwangen, den Kurs zu ändern und zum Iran zu fahren.

Der Iran erhob den Vorwurf, dass die „Hankuk Chemi“ das Meer in der Straße von Hormus verschmutzt habe. Die Beschlagnahmung wurde aber weithin als Versuch gewertet, Südkorea dazu zu bringen, iranisches Vermögen im Wert von Milliarden von Dollar freizugeben, das wegen US-Sanktionen in südkoreanischen Banken festsitzt.

Der Iran ließ das Schiff wenige Stunden vor einer geplanten Fortsetzung der Verhandlungen mit Weltmächten über sein Atomprogramm frei. Dabei soll es in Wien um die Verstöße des Irans gegen das internationale Abkommen zu seinen atomaren Aktivitäten und die US-Sanktionen gehen.

Das südkoreanische Außenministerium teilte mit, dass der Iran den Tanker und seinen Kapitän freigelassen habe. Die „Hankuk Chemi“ sei gegen 6 Uhr Ortszeit aus einem iranischen Hafen ausgefahren. Zu den Konditionen der Freilassung äußerte es sich nicht.

Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap deutete unter Berufung auf eine anonyme Quelle im Außenministerium an, dass Südkorea Beiträge des Irans zu den Vereinten Nationen begleichen könnte, mit deren Bezahlung die Islamische Republik sich in Verzug befindet.

Im Januar hatten die UN mitgeteilt, dass der Iran an der Spitze einer Liste von Staaten stehe, die ihr Geld schuldeten. Die iranischen Rückstände beliefen sich auf umgerechnet mindestens 13 Millionen Euro, hieß es. Der Iran könnte dadurch nach den UN-Regeln seine Stimmrechte verlieren.

„Wir rechnen damit, dass wir erheblichen Fortschritt bezüglich der Bezahlung der UN-Gebühren machen“ sagte die Quelle aus dem Außenministerium laut Yonhap. „Wir haben auch medizinische Ausrüstung im Wert von etwa 30 Millionen Dollar exportiert, seit wir im vergangenen April den humanitären Handel mit dem Iran wieder aufgenommen haben.“

Der Iran bestätigte die Freilassung der „Hankuk Chemi“ zunächst nicht. Der südkoreanische Schiffseigner DM Shipping Co. war zunächst nicht für einen Kommentar erreichbar. Einen großen Teil der Besatzung hatte der Iran bereits im Februar freigelassen.

Mehr: Politisch kann Joe Biden beim Thema Einwanderung nur verlieren – ein Kommentar

  • ap
  • dpa
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