He Weifang Das schlechte Gewissen der Mandarine

Die Öffentlichkeit saugt die Vorschläge von He Weifang begierig auf. (Foto: Imagine China)
Peking Der Ortsname Shihezi bedeutet „Steiniges Flussbett“. Die Machthaber in Peking haben He Weifang 2009 hierhin verbannt: an den Rand der Gurbantünggüt-Wüste, nur wenige Kilometer vom eurasischen Pol der Unzugänglichkeit entfernt – dem Punkt, der am weitesten von jeder Küste entfernt liegt. „Wir haben hier immerhin die chinesische Hochschule, die am nächsten an Europa liegt“, scherzte der Juraprofessor damals über den Ort seines Exils.
Die Staatsmacht hatte ihn aus politischen Gründen ans Ende der chinesischen Welt versetzt. Dieser Umgang der Mächtigen mit dem hartnäckigen Kritiker folgt dabei einem Muster, das aus der chinesischen Geschichte wohl bekannt ist: Die Regierung schickt aufmüpfige Gelehrte aus der Hauptstadt in die Provinz. So haben es die Kaiser bereits vor Tausenden von Jahren gemacht. So machen es die Generalsekretäre der Kommunistischen Partei noch heute.
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