Herzprobleme Bernie Sanders unterbricht seinen Wahlkampf

Sanders liegt in den Umfragen auf Platz 3 unter den demokratischen Präsidentschaftsbewerbern.
Washington US-Präsidentschaftsanwärter Bernie Sanders unterbricht nach einer Operation am Herzen seinen Wahlkampf. Der 78-Jährige habe sich wegen einer Arterienverstopfung zwei Stents setzen lassen müssen, teilte sein Wahlkampfteam am Mittwoch mit.
„Bis auf Weiteres“ werde er keine Termine wahrnehmen können, sei aber guter Dinge. Ähnlich äußerte sich auch dessen Frau Jane O'Meara Sanders in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur AP. Ihr Mann mache sich wirklich gut. Sie war auf dem Weg zu ihm nach Las Vegas.
Dort hatte er während einer Wahlkampfveranstaltung am Dienstagabend Schmerzen in der Brust verspürt und sich untersuchen lassen. Nach dem Eingriff unterhalte er sich nun bereits wieder mit seinen Besuchern, hieß es von seinem Wahlkampfteam.
Sanders meldete sich am Mittwoch auf Twitter zu Wort. „Danke für all die Genesungswünsche“, schrieb er. „Mit geht es gut. Ich habe das Glück, eine gute Gesundheitsversorgung und großartige Ärzte und Krankenschwestern zu haben, die mir helfen, mich zu erholen. Keiner von uns weiß, wann ein medizinischer Notfall uns betreffen könnte. Und niemand sollte befürchten, bankrott zu gehen, wenn es passiert.“ Sanders fügte seinen Wahlkampfslogan für eine Krankenversicherung für alle hinzu: „Medicare for All!“
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Sanders ist der älteste Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten und hatte vor kurzem mehrere Vorwahlkampftermine in South Carolina abgesagt, weil er nicht bei Stimme war. Über sein Alter reißt er gelegentlich Witze, wenn er mit jungen Leuten spricht.
Seine Wahlkampftruppe versucht, ihn als Kandidaten zu präsentieren, der noch mehr Energie habe, als bei seiner erfolglosen Bewerbung für die Wahl 2016. Sein Wahlkampfmanager Faiz Shakir betonte, Sanders' Kampagne sei in guter Verfassung und verwies auf die hohen Spendeneinnahmen im dritten Quartal.
Der unabhängige Senator Sanders tritt im Vorwahlkampf der Demokraten unter anderem gegen den ehemaligen Vizepräsidenten Joe Biden (76) an. Mehrfach war das hohe Alter der beiden Mitfavoriten Thema gewesen.
Auch die Bewerberin Elizabeth Warren ist bereits 70 Jahre alt. Dies hat zu einer Debatte geführt, ob die Demokraten nicht besser einer neuen Generation politischer Führungspersonen den Vorzug geben sollten. Der republikanische Amtsinhaber Donald Trump ist 73 Jahre alt.
Sanders' Rivalen aus dem demokratischen Bewerberfeld wünschten ihm gute Besserung, darunter etwa Ex-Wohnungsbauminister Julian Castro. Senatorin Kamala Harris schrieb, Sanders sei ein Kämpfer „und ich freue mich darauf, ihn bald im auf Wahlkampftour zu sehen“.
Mehr: Auf Platz 2 bei den Demokraten liegt Elisabeth Warren. Ein Porträt.
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Wenn Sanders Kandidat der Demokraten wird, hat Trump schon gewonnen.
Wahrscheinlich gewinnt Trump sowieso. Nicht unbedingt das, was ich sehen moechte.