Am Sonntag reist Barack Obama in das sozialistische Kuba - der erste Besuch eines US-Präsidenten seit fast 90 Jahren gilt als Meilenstein in der Annäherung beider Staaten. Doch es gibt noch viele offene Fragen. Die wichtigsten Punkte – von kubanischer und von US-amerikanischer Seite.
Quelle:dpa
Seit Jahrzehnten prangert der Karibikstaat die Anfang der 1960er Jahre verhängten Handels- und Wirtschaftssanktionen der USA an. Obama hat das Embargo zwar gelockert, doch nur der US-Kongress kann es völlig aufheben. Die Republikaner, die dort das Sagen haben, sperren sich bislang gegen den Schritt.
Kubas Staatschef Raúl Castro hat auch die Rückgabe des US-Militärstützpunktes von Guantanamo Bay als Bedingung für normale Beziehungen genannt. Das Territorium im Osten Kubas, auf dem sich auch ein vielfach kritisiertes Gefangenenlager für Terrorverdächtige befindet, steht seit 1903 wegen eines umstrittenen Pachtvertrags unter US-Kontrolle. Seit dem Sieg der Revolution von 1959 betrachtet Kuba den unbefristeten Vertrag als ungültig.
Die US-Regierung hat betont, dass sie auch bei einer Annäherung die Menschenrechtsverletzungen auf Kuba weiter kritisieren wird.
Washington will auf Kuba verbotene Oppositionsgruppen weiter unter anderem über seine Vertretung auf der Insel unterstützen. Havanna lehnt dies als eine Einmischung in innere Angelegenheiten strikt ab.