„Hotspots“ auf Lesbos und Lampedusa Die Insellösung

Die Kapitulation der Bürokratie vor der Realität.
Lesbos, Lampedusa Zwischen den grünen Hügeln strahlen rote Dächer auf gelben Häuschen wie bunte Tupfer in der Landschaft. Daneben schlägt das Mittelmeer weiße Locken, die Mittagssonne glitzert darauf, einige Boote ziehen ihre Runden. Lesbos strahlt in allen Farben und duftet nach kalt gepresstem Olivenöl, nach Zypressenholz und Sonnencreme.
Nein. Dieser Tage stinkt Lesbos nach Ammoniak und Desinfektionsmittel. Nach afghanischem Tabak und billigem Parfüm. Lesbos’ Düfte sind jetzt nasse Schuhe, wenig Schlaf und schlechter Atem. Viel Schweiß – und Angst.
Spyros Kourtis umhüllen diese Ausdünstungen wie Nebelschwaden, die sich nicht verziehen. Seit fünf Monaten leitet Kourtis das „First Reception Center“, das Registrierungslager auf Lesbos, das die meisten Europäer als „Hotspot“ kennen. Elf solcher Camps soll es an Europas Außengrenzen bis Mitte des Monats geben. Bisher arbeiten nur drei von ihnen: auf Lampedusa, auf Sizilien und eben auf Lesbos.
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