Ifo-Studie Grenzkontrollen kosten Europa viel Wohlstand

Eine Grenzkontrolle zwischen Deutschland und Dänemark.
München Die Rückkehr zu Grenzkontrollen wegen des Flüchtlingszuzugs kostet Europas Wirtschaft Milliarden: Die Kontrollen hätten Europas Wirtschaftsleistung bereits um neun bis 15 Milliarden Euro pro Jahr verringert, heißt es in einer neuen Studie des Münchner Ifo-Instituts, aus der die "Süddeutsche Zeitung" (Montagsausgabe) zitierte.
Die längeren Wartezeiten an den Grenzen erhöhen die Transportkosten, verteuerten dadurch die Waren und verringerten den Handel, argumentierten die Ifo-Experten. Die Kontrollen hielten auch Touristen vom Reisen ab und behinderten die vielen Firmen, die ihre Produktion auf eine lagerschonende Lieferung von Teilen in letzter Minute umgestellt haben.
Seit Mitte vergangenen Jahres hatten Schweden, Frankreich, Deutschland und Österreich Ausnahmen vom Schengen-Abkommen beantragt, um Ankommende an den Grenzen zu kontrollieren.
Sollten die Grenzkontrollen auf alle 22 Schengen-Staaten ausgedehnt werden, würde der wirtschaftliche Schaden auf 27 bis 65 Milliarden Euro pro Jahr anwachsen, schätzte das Ifo-Institut. Damit liegen die Münchner Forscher niedriger als zuvor andere Studien des Prognos-Instituts und von France Strategie.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.