Impfstoffe EU-Staaten exportieren 24,6 Millionen Dosen Impfstoff

Die EU exportiert über alle Sorten hinweg 24,6 Millionen Dosen ins Ausland.
Düsseldorf Die EU-Staaten haben bis zum 3. März insgesamt 24,6 Millionen Dosen Corona-Impfstoff in 31 Länder der Welt exportiert. Dies geht aus einem Dokument der europäischen Kommission hervor, dass der Onlinezeitung „EUobserver“ vorliegt.
Vor allem zehn Länder haben dem Dokument zufolge besonders viel Impfstoff erhalten. Das Vereinigte Königreich liegt mit 8,1 Millionen Impfdosen an der Spitze. Darauf folgt Kanada mit rund drei Millionen erhaltenen Impfdosen.
Den dritten Platz im Ranking der wichtigsten Empfänger-Länder belegt Japan – das Land erhielt 2,7 Millionen Impfdosen. Mexiko bekam 2,5 Millionen Dosen und Saudi-Arabien folgt mit einer Million importierten Dosen. Chile, Singapur, Malaysia, die USA und Australien erhielten jeweils mehr als eine halbe Million Impfportionen.
Corona-Impfstoff: Export-Verbot für Astra-Zeneca-Vakzin in Italien
In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Diskussionen um Exportstopps von Impfstoffen gegeben. Der italienische Premier Draghi drohte, dass er gegen Pharmafirmen vorgehen würde, die versprochene Impfstoff-Lieferungen nicht einhalten. Italien verbot zudem als ersten EU-Land den Export des Astra-Zeneca-Impfstoffs. Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen rechnet mit weiteren Ausfuhrblockaden.
Zudem haben EU-Länder wie Österreich und Dänemark zuletzt kritisiert, dass kein Verlass auf Brüssel in der Impfstoff-Beschaffung sei. Auch sei die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) zu langsam, hinsichtlich Neuzulassungen von Impfstoff. Das macht die Situation für die EU zu einem Dilemma. Sie will mit ihren europäischen Herstellern auch ein verlässlicher Impfstoff-Handelspartner für Drittstaaten sein.
Corona-Impfstoff-Exporte: Das sind die größten Impfstoff-Lieferanten
Insgesamt wurden an die EU bis zum 3. März diesen Jahres 51,4 Millionen Impfdosen geliefert. Die Hauptlieferanten waren die Pharmafirmen Biontech und Pfizer. Sie haben Verträge über 600 Millionen Dosen abgeschlossen.
Mit 460 Millionen folgt das Unternehmen Moderna. Mit dem Pharmaunternehmen Curevac wurden Verträge über 405 Millionen Dosen abgeschlossen. Darauf folgen Astra-Zeneca und Johnson & Johnson mit Verträgen über 400 Millionen Dosen. Jedoch muss der Impfstoff von Johnson & Johnson zunächst noch durch die EMA zugelassen werden. Dieser Schritt wird für diesen Donnerstag erwartet.
Der Konzern Sanofi unterzeichnete ebenfalls Verträge über 300 Millionen Dosen, während die Verträge mit Novavax (200 Millionen) und Valneva (60 Millionen) noch in Verhandlung sind.
Mehr: Lesen Sie hier, wie die Bundesregierung das Impftempo erhöhen will.
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