Premium Interview Francis Fukuyama: „Die Wiederwahl von Donald Trump liegt im Bereich des Wahrscheinlichen“
Düsseldorf Bereits als junger Forscher machte Francis Fukuyama mit einer geradezu tollkühnen These auf sich aufmerksam. Nichts Geringeres als das „Ende der Geschichte“ und den endgültigen Siegeszug der Demokratie postulierte der amerikanische Politologe nach dem Zerfall der Sowjetunion.
Die Geschichte sollte den 69-jährigen Stanford-Professor eines Besseren belehren: Autokratische Regime wie China und Russland bieten sich mit zunehmenden Erfolg als Systemalternative an. „Die größte Gefahr allerdings droht den Demokratien von innen“, so der Stanford-Professor heute. Der wachsende Populismus und ein falsch verstandener Freiheitsbegriff sei die Ursache dafür.
Auch die Präsidentschaft Joe Bidens sieht Fukuyama kritisch: Die Amerikaner wollten kein „big government“, für eine Sozialdemokratisierung der USA, wie sie einst Roosevelt betrieb, sei sein „Mandat viel zu schwach“. Eine Wiederwahl Donald Trumps im Jahr 2024 hält Fukuyama für möglich, was für die amerikanische Demokratie ein „Desaster“ wäre.
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