Premium Interview Wirtschaftshistoriker Ferguson: „Nach der Pandemie wird es eine Einkaufstour gigantischen Ausmaßes geben“
Berlin Der Wirtschaftshistoriker Niall Ferguson hat die Corona-Pandemie bereits Anfang 2020 vorausgesagt. Aus historischer Sicht werde es Covid-19 nicht unter die 20 schlimmsten Pandemien der Menschheitsgeschichte schaffen. „Die schnelle Entwicklung der Impfstoffe wird dafür sorgen, dass die Pandemie Ende nächsten Jahres in den meisten Orten der Welt Geschichte ist“, sagte Ferguson, der in Stanford lehrt, im Interview mit dem Handelsblatt. „Und dann setzt die kollektive Amnesie ein, durch die wir auch frühere Pandemien schnell vergessen haben.“
Die Corona-Pandemie wird nach Meinung des gebürtigen Schotten keine bleibenden wirtschaftlichen Schäden hinterlassen. Unterm Strich seien die wirtschaftlichen Auswirkungen sogar geringer als nach der Finanzkrise 2008.
Die US-Haushalte haben laut Ferguson in 2020 rund eine Billion Dollar zwangsweise gespart. Dieses Geld werde ausgegeben, wenn dies wieder möglich sei. „Es wird eine Einkaufstour gigantischen Ausmaßes geben, und die Sparrate in den USA wird wieder auf ihr historisches Maß sinken.“
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