Japan Verbraucherpreise in Tokio sinken und Erzeugerpreise in Japan erholen sich, Industrieproduktion zieht an
Tokio Die Verbraucherpreise in Tokio sind im April aufgrund von Kürzungen der Mobilfunkgebühren durch die großen Netzbetreiber unerwartet gesunken. Wie die von der Regierung erhobenen Daten am Freitag zeigten, fiel der Kern-Verbraucherpreisindex (VPI) für Japans Hauptstadt im April um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ministerpräsident Yoshihide Suga hatte die großen Mobilfunkanbieter unter Druck gesetzt und eine Senkung der Gebühren um bis zu 40 Prozent gefordert, da die japanischen Mobilfunkgebühren die Haushalte belasten würden. Laut den Angaben der Regierung fielen die Kommunikationspreise, einschließlich der Mobiltelefongebühren, im April um 26,5 Prozent.
Japans Industrieproduktion hat im März wegen der gesteigerten Autoproduktion und der Produktion von Chemikalien merklich zugenommen. Die Regierungsdaten zeigen, dass die Fabrikproduktion im März um 2,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen ist. „Die Sorge ist, ob dieser Trend anhalten kann“, sagte Ayako Sera, Marktstratege bei der Sumitomo Mitsui Trust Bank. Man müsse nun darauf achten, ob die geringere Nachfrage die künftige Produktion belaste, da in Tokio und Osaka der Ausnahmezustand ausgerufen wurde, so Sera. Es wird erwartet, dass Japans Wirtschaft durch den dritten von der Regierung ausgerufenen Ausnahmezustand aufgrund gestiegener Coronavirus-Fälle für Tokio, Osaka und zwei weitere Präfekturen belastet wird. Japans Industrieproduktion ist im März gestiegen. Wie die Regierung am Freitag auf Basis vorläufiger Daten bekanntgab, erhöhte sich der Ausstoß im Vergleich zum Vormonat um 2,2 Prozent. Im Februar war die Industrieproduktion der vor Deutschland drittgrößten Volkswirtschaft der Welt nach revidierten Daten um 1,3 Prozent gesunken. Die produzierenden Unternehmen erwarten für April einen noch deutlicheren Produktionsanstieg um 8,4 Prozent, bevor der Ausstoß im Monat darauf mit 4,3 Prozent wieder rückläufig sein dürfte.
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