Jemen ohne Hilfsgüter Zerschossene Landebahnen blockieren Luftbrücke

Nach einem Luftangriff klafft ein Krater auf dem Rollfeld des internationalen Flughafens der jemenitischen Hauptstadt Sanaa. Die Militärkoalition wollte mit dem Schlag ein iranisches Flugzeug an der Landung hindern.
Genf/Dakar Die Vereinten Nationen wollen über eine Luftbrücke vom ostafrikanischen Dschibuti aus Entwicklungshelfer und Hilfsgüter in den Jemen bringen. Dazu müssten Saudi-Arabien und seine Verbündeten aber die Bombardierung des Internationalen Flughafens der Hauptstadt Sanaa einstellen, forderte der zuständige UN-Koordinator Johannes Van Der Klaauw am Montag in Genf.
Die Militärkoalition habe im Laufe der vergangenen Woche die Start- und Landebahnen ins Visier genommen. Sie könnten nun nicht mehr genutzt werden. "So lange die Rollfelder repariert werden, kann kein Flug abheben oder landen."
Senegal will Soldaten in den Jemen schicken
Die Zivilbevölkerung leidet zunehmend unter dem Konflikt zwischen Huthi-Rebellen und Anhängern des ins saudiarabische Exil geflohenen Präsidenten Abd-Rabbu Mansur Hadi. Die Huthi-Miliz kontrolliert große Teile des Landes, darunter auch Sanaa. Die logistisch von den den USA unterstützte Koalition unter Führung Saudi-Arabiens will eine Wiedereinsetzung Hadis erreichen.
Mit 2100 Soldaten will nun auch Senegal die Koalition im Kampf gegen die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen unterstützen. Das kündigte Außenminister Mankeur Ndiaye am Montag an. Damit sei Senegal das erste Land südlich der Sahara, das mit Soldaten zu dem Einsatz beitrage.
Wie in Saudi-Arabien, so leben auch im Senegal vorwiegend Sunniten. In den letzten Jahren war das Land finanziell stark von Saudi-Arabien unterstützt worden. Bei einem Treffen im April hatte König Salman den senegalesischen Präsidenten Macky Sall gebeten, Truppen zu schicken.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.