Jemen Zahl der Toten durch Attacke auf Militärcamp steigt auf 79

Ein regierungstreuer Soldaten in der Region Marib: Die Anzahl der bei einem Raketenangriff auf ein Militärlager getöteten Menschen ist auf mindestens 79 gestiegen.
Sanaa Die Zahl der Toten durch einen Raketenangriff auf ein Militärlager im Jemen ist auf mindestens 79 gestiegen. 81 weitere Soldaten seien bei der Attacke verletzt worden, teilte ein Sprecher der Streitkräfte am Sonntag mit. Das Außenministerium befürchtet einen Anstieg der Totenzahl auf mindestens 100.
Ballistische Raketen waren am Samstagabend (Ortszeit) in der Moschee eines Militärcamps in der Provinz Marib eingeschlagen. Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi machte die schiitischen Huthi-Rebellen für die Attacke verantwortlich. Der Vorfall verdeutliche den Unwillen der Aufständischen zum Frieden, sagte er der staatlichen saudi-arabischen Nachrichtenagentur SPA. Der Angriff auf muslimische Beter sei eine „unverfrorene Aggression“, die die „Gesetzlosigkeit“ der Huthis unterstreiche. Die Huthis seien ein „billiges Werkzeug des Irans in der Region“.
Die Rebellen verteidigten die Aktion in einer Reaktion. Die von Riad geführte Militärkoalition habe offenbar ihre Lektionen nach nunmehr fünf Jahren der militärischen Konfrontation nicht gelernt, sagte ein Sprecher der Huthis, Scharaf Lokman.
Der Bürgerkrieg im Jemen tobt seit 2014. Damals nahmen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen die Hauptstadt Sanaa ein. Ein von Saudi-Arabien geführtes Bündnis bekämpft die Huthis seit 2015 an der Seite der international anerkannten Regierung des arabischen Landes. Mehr als 10.000 Menschen wurden getötet, mehr als drei Millionen vertrieben.
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