Die deutschen Ausfuhren nach Indien haben sich von 2000 bis 2010 nahezu vervierfacht. Im vergangenen Jahr wurden dort Waren „Made in Germany“ im Wert von 9,25 Milliarden Euro abgesetzt, ein Plus von 14,3 Prozent. In der Rangliste der wichtigsten Exportkunden Deutschlands nimmt Indien damit Platz 21 ein. Größter Verkaufsschlager sind Maschinen, gefolgt von chemischen Produkten, Elektronik und Fahrzeugen.
Schneller als die Exporte wachsen die Einfuhren aus Indien. Sie legten 2010 um mehr als ein Fünftel auf rund 6,2 Milliarden Euro zu. Dabei stehen Textilien und Bekleidung an Nummer eins, gefolgt von chemischen Produkten, Elektronik, Maschinen und Nahrungsmitteln.
Mehr als 3000 deutsche Unternehmen sind in Indien tätig, zum Teil schon seit Jahrzehnten. Darunter befinden sich so große Konzerne wie Siemens, Bosch, SAP und BMW. Umgekehrt gibt es rund 300 indische Firmen in Deutschland, die knapp 13.000 Mitarbeiter zählen. Dazu gehören der Windenergieanlagen-Bauer Repower und der Arzneimittel-Hersteller Betapharm.
Die Aussichten der deutschen Wirtschaft auf einen Ausbau ihrer Geschäfte mit Indien sind gut: Der Internationale Währungsfonds (IWF) sagt dem Schwellenland in diesem Jahr ein Wachstum von 8,2 Prozent und 2012 von 7,8 Prozent zu.
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