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Kein Zucker Venezuela produziert keine Coca-Cola mehr

In Venezuela wird keine Coca-Cola mehr produziert: Wegen Zuckermangels wurde die Herstellung der Limonade gestoppt. Auch andere ausländische Unternehmen mussten ihre Produktion bereits drosseln oder ganz einstellen.
24.05.2016 Update: 24.05.2016 - 06:55 Uhr
Wegen Zuckermangel stoppt Venezuela die Produktion der Limonade. Quelle: dpa
Coca-Cola

Wegen Zuckermangel stoppt Venezuela die Produktion der Limonade.

(Foto: dpa)

Caracas In Venezuela ist die Produktion von Coca-Cola-Brause wegen Zuckerknappheit gestoppt. Die Lieferanten hätten den Konzern informiert, dass aufgrund fehlender Rohstoffe die Zucker-Herstellung derzeit ruhe, sagte eine Sprecherin.

Entsprechend könne auch die Brause nicht produziert werden. Venezuela steckt in einer schweren Wirtschaftskrise. Die Bevölkerung leidet unter einem Mangel an Lebensmitteln und Medikamenten sowie unter extremer Inflation. Auch Strom ist knapp.

Mehrere ausländische Unternehmen mussten ihre Produktion bereits drosseln oder gar ganz einstellen, darunter der Lebensmittelriese Kraft Heinz und das Haushaltswaren- und Chemieunternehmen Clorox. Der venezolanische Lebensmittelkonzern Empresas Polar musste im April wegen fehlender Gerste seine Bierproduktion einstellen.

Ein weiteres Spitzenunternehmen verlässt das Land: Reifenhersteller Bridgestone sieht nach 62 Jahren keine Zukunft mehr in Venezuela. Die Geschäfte werden an die lokale Industriegruppe Grupo Corimon verkauft, wie Bridgestone Americas am Montag mitteilte.

Ein Land vor dem Niedergang
Nicolás Maduro
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Seit dem Tod von Hugo Chávez im Jahr 2013 ist Nicolás Maduro an der Macht. Seine Amtszeit ist bislang geprägt von einer humanitären Krise, ständigen Protesten und einem Niedergang der Wirtschaft. Entsprechend unzufrieden ist die venezolanische Bevölkerung – das zeigt sich regelmäßig bei Aufständen auf der Straße.

(Foto: dpa)
Ausnahmezustand in Caracas
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Venezolaner protestieren gegen die Regierung. Auf dem Schild der Frau steht „Wir sterben vor Hunger“. Angesichts der angespannten Lage in Venezuela rief der sozialistische Staatschef den Ausnahezustand aus – unter großem Protest der Opposition und der Bevölkerung. Die konservative Mehrheit im Parlament wies diese Maßnahme als nicht verfassungsgemäß zurück, das Oberste Gericht des Landes billigte anschließend jedoch die Entscheidung von Maduro. Das Gericht wird seit geraumer Zeit beschuldigt, dem Präsidenten nahe zu stehen und nicht objektiv zu urteilen.

(Foto: AFP)
Umstrittener denn je
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Das rechte Oppositionsbündnis MUD (Mesa de Unidad Democrática, Tisch der demokratischen Einheit) versucht seit Monaten, Maduro mit einem Volksentscheid abzusetzen. Die Gegner des Präsidenten sammelten dafür nach eigenen Angaben schon 1,8 Millionen Unterschriften, zudem gibt es immer wieder Massenproteste gegen Maduro. Die Regierung will das Referendum verhindern. Bei der Parlamentswahl im Dezember 2015 hatte die Opposition deutlich gewonnen – der Oberste Gerichtshof erklärte jedoch die Wahl von drei Abgeordneten der Opposition für ungültig, die damit ihre Zwei-Drittel-Mehrheit wieder verlor. Über sich selbst sagt der Sozialist: „Ich bin verrückt wie eine Ziege.“

(Foto: Reuters)
Medikamente und Lebensmittel fehlen
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In Venezuela fehlt es besonders an Medikamenten und Lebensmitteln. Eine Hilfsorganisation verteilt hier Medikamente in der Hauptstadt Caracas. Der Andrang ist groß, denn für viele geht es schlichtweg ums Überleben. Die Zustände in den Krankenhäusern sind katastrophal – häufig müssen Kranke und Verletzte wochenlang auf ihre Behandlung warten.

(Foto: AP)
Wirtschaftlich am Abgrund
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Die Benzinpreise seien „absurd“, sagte die Regierung zu Jahresbeginn – und erhöhte den Preis um bis zu 6000 Prozent. Schätzungen zufolge soll die Wirtschaft in diesem Jahr um rund acht Prozent schrumpfen, die Inflation auf 700 Prozent steigen. Mit ein Grund dafür: der Absturz der Ölpreise und Engpässe in der Produktion. Auch der Strom fällt regelmäßig aus.

(Foto: AP)
Keine Hoffnung, keine Zuversicht
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„Kein Essen“ – mit diesen Worten protestiert diese Frau vor Polizisten gegen den verhängten Ausnahmezustand in Venezuela. Auf einem anderen Transparent steht etwa in großen Lettern „Wir hungern“ oder „Ich möchte Venezuela in Freiheit“.

(Foto: AFP)
Auf Konfrontationskurs
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Ein kostümierter Regierungsgegner liegt nach dem Einsatz von Tränengas regungslos auf der Straße. Die „verrückte Ziege“ Maduro jedenfalls geht derzeit mit seinen Gegnern im In- und Ausland auf Konfrontationskurs. Die USA bezichtigt er, eine Invasion vorzubereiten. Verteidigungsminister General Vladimir Padrino rief das Volk daher unter dem Motto „Unabhängigkeit 2016“ zur Teilnahme an Militärübungen auf.

(Foto: AP)

Brasilien und Argentinien wollen gemeinsam bei der Suche nach einer Lösung der politischen Krise in Venezuela behilflich sein. Das gab der amtierende brasilianische Außenminister José Serra am Montag nach einem Treffen mit dem argentinischen Präsidenten Mauricio Macri in Buenos Aires bekannt. Es war Serras erster Staatsbesuch, seit er sein Amt nach der Suspendierung von Präsidentin Dilma Rousseff angetreten hatte.

„Wir sind in Bezug auf Venezuela in Alarmbereitschaft“, sagte Serra. Das Land befinde sich in einer kritischen Situation, in der Brasilien und Argentinien einen Weg zur Aussöhnung finden wollten.

Venezuela steckt nicht nur in einer erheblichen wirtschaftlichen Krise, sondern hat darüber hinaus auch noch mit einer Pattsituation zwischen der Regierung und der Opposition zu kämpfen, die im Parlament in Caracas die Mehrheit innehat. Umfragen zeigen, dass die meisten Venezolaner Nicolás Maduro nicht mehr als ihren Präsidenten wollen.

  • rtr
  • ap
  • afp
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